St.Gallen

Ostschweizer kaufen Bäckereien leer und spenden an Bedürftige

17.04.2020, 07:15 Uhr
· Online seit 17.04.2020, 06:51 Uhr
Vier junge Ostschweizer wollen während der Corona-Krise helfen und haben kurzerhand vier St.Galler Bäckereien leergekauft. Die Ware ging an die Gassenküche und das Kinderspital.

Quelle: zVg

Anzeige

Die Corona-Krise trifft uns alle. Es gibt aber solche, die stärker unter der momentanen Situation leiden als andere: das Pflegepersonal, Bedürftige, Leute aus der Risikogruppe oder etwa das Gewerbe. Vier junge Ostschweizer haben mit ihrer Hilfsaktion gleich mehreren Menschen ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.

«Alle waren sehr dankbar»

Nico, Denis, Alessio und Domi – vier Freunde, die während der Corona-Krise etwas Gutes tun wollen. Innerhalb von zwei Tagen haben sie drei St.Galler Bäckereien plus die Ässbar komplett leergekauft und die Ware an die Gassenküche und das Kinderspital gespendet. Wie viel das ganze gekostet hat, will Nico nicht verraten. Aber: «Alle waren sehr überrascht und dankbar», sagt Domi.

Gutscheine an Freunde verteilt

Angefangen hat alles damit, dass der 25-jährige Nico ein Video von einem deutschen Bäcker gesehen hat. Darin sagt der Bäcker, dass er sich nicht sicher sei, ob er die Krise überstehe, weil wichtige Einnahmen fehlen würden. Der Bäcker war den Tränen nahe. Nico hat sich darauf kurzerhand auf den Weg gemacht, bei einer privaten Kosmetikerin Gutscheine gekauft und an seine Freunde verteilt. So ist das ganze ins Rollen gekommen.

«Denis hatte die Idee, bei den Bäckereien die Ware einzukaufen und zu verteilen. Er hat selber im Gastro-Gewerbe gearbeitet und erzählt, dass die Haupteinnahmen durch Lieferungen an Restaurants reinkommen», sagt Nico. Ihre Hilfsaktion haben die vier Ostschweizer gefilmt. «Wir wollen so darauf aufmerksam machen, dass man nicht nur bei den grossen Detailhändlern einkaufen muss, sondern auch kleinere Läden unterstützen kann.»

«Es gibt viele solcher Aktionen»

«Ich finde die Aktion der vier Ostschweizer begrüssenswert», sagt Felix Keller, Geschäftsführer des Gewerbeverbands St.Gallen. Es sei schön, dass man das Produzierte verkaufen könne. Ob weitere solche Aktionen geplant sind, auch aus Unternehmersicht, kann Keller nicht sagen. «Es gibt viele solche Aktionen, wir können da keine Empfehlungen abgeben.»

veröffentlicht: 17. April 2020 06:51
aktualisiert: 17. April 2020 07:15
Quelle: FM1Today

Anzeige
Anzeige