Die Rettungskräfte arbeiteten seit Sonntagabend mit verschiedenen Varianten an der Bergung der beiden Vermissten. Ein Raupenbagger versuchte vor dem Wasserfall mit der Baggerschaufel etwas Druck wegzunehmen. So konnte am späteren Montagnachmittag die Leiche des 30-jährigen Polizisten gesichtet und geborgen werden. Am frühen Abend gelang es auch, die Leiche der Frau zu bergen. «An was die beiden gestorben sind, können wir im Moment nicht sagen, das wird noch abgeklärt», sagt Hanspeter Krüsi, Mediensprecher der Kantonspolizei St.Gallen, gegenüber FM1Today.
In hüfttiefem Wasser mitgerissen worden
Laut der Kantonspolizei St. Gallen hatten die beiden bei schönem Wetter zusammen mit weiteren Personen in der Thur gebadet. Drei Personen durchquerten den Fluss oberhalb des Wasserfalls. Dabei wurden die Frau und der Mann von der Strömung mitgerissen, so dass sie in den Wasserfall gerieten.
«Wir gehen davon aus, dass das Wasser die beiden Körper niederdrückte», hatte Krüsi am Montagvormittag in der Nähe der Unfallstelle erklärt. Das Wasser fliesse dort mit etwa 48 Kubikmetern pro Sekunde, und der Wasserdruck betrage über 40 Tonnen. Dies mache die Suche nach den Vermissten sehr schwierig.
Gegen 100 Retter im Einsatz
Seit Sonntagabend hatten rund 100 Helfer aller Rettungsorganisationen nach dem Mann und der Frau gesucht. Im Einsatz standen auch speziell ausgebildete Flussretter der Thurgauer Kantonspolizei.
Um etwa Mitternacht wurde die Suchaktion ergebnislos unterbrochen. Die Polizei und die Feuerwehr sperrten die Brücke zwischen Brübach und Henau. Am Montagmorgen setzten die Rettungskräfte die Suche fort.
Nach Auskunft von ortskundigen Personen hat die Thur derzeit einen normalen Wasserstand. Der Bereich oberhalb des Wasserfalls sei ein beliebter Badeplatz. Die Gefährlichkeit des Wasserfalls sei bekannt, es habe dort auch schon früher Unfälle gegeben.
Die Kantonspolizei St.Gallen betrauert den tragischen Verlust ihres Kollegen und seiner Begleiterin. «Wir sind in Gedanken bei deren Familien und Freunden», heisst es in der Medienmitteilung.
Quelle: tvo
(red./sda)