St.Gallen

Polizei warnt vor Cyberattacke über Instagram-Profile

06.11.2020, 17:11 Uhr
· Online seit 06.11.2020, 16:14 Uhr
Das Kompetenzzentrum Cybercrime der Kantonspolizei St.Gallen hat das Aufkommen eines Cyberbetrugs festgestellt. Über gehackte Instagram-Profile werden Kolleginnen und Kollegen angeschrieben und nach dem Versenden eines SMS-Codes Geld über die Handyrechnung abgebucht.
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Betrüger kommen zu den Zugangsdaten eines Instagram-Profils. Dort loggen sie sich gemäss der Kantonspolizei St.Gallen ein und schreiben Kolleginnen und Kollegen des rechtmässigen Besitzers an. Betroffen ist vor allem eine junge Zielgruppe. Die Betrüger verlangen die Handynummer der kontaktierten Personen und bitten um das Zurückschicken eines SMS-Codes, der gleich versendet werde. Mit diesem SMS-Code, können sich die Betrüger als Besitzer der Handynummer verifizieren und Einkäufe via Handyrechnung der Geschädigten tätigen. 

Code auf keinen Fall zurückschicken

«Die Beträge gehen von 100 Franken aufwärts», so Florian Schneider, Mediensprecher der Kantonspolizei. Die Masche sei nicht neu, jedoch die Plattform. «Instagram ist bei uns neu aufgepoppt. Bis jetzt haben wir vielleicht eine Hand voll Fälle.» Bevor es zu vielen solcher Betruge komme, mahne die Polizei lieber zur Vorsicht. Wer aufgefordert wird, per SMS einen Code zurückzuschicken, soll dies auf gar keinen Fall tun. «Unbedingt der Kollegin oder dem Kollegen melden, dieser soll das Passwort ändern.» Falls es Schaden passiert sei, solle bei der Polizei Anzeige erstattet werden. «Je mehr Fälle gemeldet werden, desto mehr Ermittlungsansätzen können wir nachgehen», so Schneider. 

Täterschaft im Ausland

Bei den Betrügern könnte es sich gemäss der Polizei um eine Täterschaft im Ausland handeln. «Sie kommen irgendwie zu den Zugangsdaten von Instagram und versenden schematisch solche Nachrichten.» Wenn nur schon ein paar wenige darauf hereinfallen würden, können sie eine Menge Geld machen. Technisch sei es für die Polizei sehr anspruchsvoll und zeitintensiv, die Täter aufspüren zu können. 

veröffentlicht: 6. November 2020 16:14
aktualisiert: 6. November 2020 17:11
Quelle: FM1Today

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