Polizeihund soll Einbrecher fassen – beisst stattdessen Katze tot
Quelle: tvo
Der Polizeihund der Kantonspolizei St.Gallen sei auf der Einbrecherjagd in Kaltbrunn an einer langen Leine geführt worden. Doch der Hund, welcher eigentlich die Fährte des Einbrechers hätte aufnehmen sollen, zog in eine andere Richtung, nachdem er auf eine Katze aufmerksam wurde. Der Hund biss die Katze.
Tierarzt musste Katze einschläfern
«Es tut uns sehr leid, dass das passiert ist», sagt Hanspeter Krüsi, Mediensprecher der Kantonspolizei St.Gallen. «Die Polizei ist direkt auf die Besitzer der Katze zugegangen und hat sich entschuldigt. Auch der Tierarzt wurde konsultiert. Dieser musste die Katze aber leider einschläfern.»
In den letzten zwölf Jahren habe es bei der Kantonspolizei St.Gallen keinen vergleichbaren Fall mit einem Polizeihund gegeben. Die Frage, ob der Hund in diesem Falle auch einen Menschen angegriffen hätte, könne nicht so einfach beantwortet werden: «Das Beutefangverhalten des Hundes kann man nicht von der Katze auf den Menschen adaptieren. Wir sind überzeugt, dass nichts passiert wäre, wenn ein Mensch gekommen wäre.»
Halter der Katze verzichten auf Anzeige
Die Halterin der Katze sagt gegenüber der Linth Zeitung, dass die Polizei sich äusserst korrekt verhalten habe. Auf eine Anzeige wolle sie verzichten.
Dem Hundeführer sei dieser Fall äusserst peinlich, sagt Hanspeter Krüsi. «Er hat sich sofort bei den Besitzern der Katze entschuldigt und ihnen ein Geschenk vorbeigebracht.» Selbstverständlich werde er auch die Tierarztrechnung übernehmen.
Und der Einbrecher? Er konnte vor der Polizei und dem Hund flüchten.
(red.)