Rorschach

«Problem-Schwan»: Mindestens drei Eier sind da

· Online seit 14.04.2020, 18:54 Uhr
Nicht nur der Osterhase hat fleissig Eier gebracht, auch die Rorschacher Schwäne haben ihr Nest gefüllt. Mindestens drei Eier haben Sie schon gelegt, weitere dürften folgen.
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Etwas zu pünktlich, noch vor Ostern, hat die Rorschacher Schwanenmama die ersten Eier gelegt. Ein Blick darauf war am Dienstagmittag nicht zu erhaschen, die kostbaren Eier werden ausgebrütet und streng bewacht.

Mindestens drei sollen es jedoch sein, sagt Res Lerch vom Rorschacher Echo: «Vielleicht ist mittlerweile noch eins dazugekommen.» Auf seinen Fotos vom Dienstagmorgen sind drei Schwaneneier zu sehen. Letztes Jahr waren es acht Stück, es dürften also noch einige dazu kommen.

Dieses Jahr sieht es ohnehin sehr gut aus für den Nachwuchs der Rorschacher Schwanenfamilie. Bis jetzt. Denn das ist bei den «dummen» Schwänen bei der Badhütte immer so eine Sache. Ihr Nistplatz, an den die gewohnheitsliebenden Schwäne jedes Jahr zurückkehren, liegt äusserst ungünstig.

Das Wetter spielt mit 

Die tiefe Lage des Nests birgt die Gefahr, dass die Eier bei hohem Wasserstand fortgeschwemmt werden. Letztes Jahr sorgte auch der starke Wellengang für Probleme. Eine örtliche Gärtnerei musste zusammen mit dem Wildhüter Hilfsmassnahmen treffen, und versenkte einige Steinblöcke vor dem Nest, um die Wellen zu brechen.

Dieses Jahr verlief bis jetzt gut. Der Regen am Ostermontag war der Erste seit längerer Zeit, der Wasserstand befindet sich knapp unter dem Mittelwert.

Bis die Babyschwäne schlüpfen dauert es 32 Tage. «Die Situation kann sich schnell ändern», sagt Wildhüter Mirko Calderara. Wenn es so weitergehe, dürfte es allerdings ein ruhiges Jahr für die Rorschacher Schwäne werden.

«Es lagen ganze Pfünder im See»

Mit einem Schild oberhalb des Nests bittet die Stadt darum, die Schwäne nicht zu füttern. Dabei handle es sich nicht etwa um eine Corona-Sicherheitsmassnahme, damit sich dort weniger Leute treffen, sagt Stadtschreiber Marcel Aeple. Vielmehr gehe es darum, dass die Leute den Tieren kein Brot geben. «Letztes Jahr lagen zum Teil ganze Pfünder im See», sagt Aeple.

Bei der Nahrungssuche sind die Rorschacher Schwäne auch gar nicht auf Hilfe angewiesen. Und dieses Jahr vielleicht auch nicht beim Ausbrüten des Nachwuchses.

veröffentlicht: 14. April 2020 18:54
aktualisiert: 14. April 2020 18:54
Quelle: FM1Today

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