Buchs

Rekurs gegen Hochhaus «Chez Fritz» in Buchs abgelehnt

· Online seit 22.01.2022, 20:00 Uhr
Das geplante Hochhaus «Chez Fritz» beschäftigt die Stadt Buchs. Nun wurde der Rekurs abgelehnt und das 60 Meter hohe Haus ist damit einen Schritt näher an der Realität.

Quelle: tvo

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Es wäre das höchste Bauwerk der Stadt Buchs: Ein 64 Meter hoher Wohnturm mitten im Zentrum. Dieser wird nun immer realistischer. Die Beschwerde, dass der Buchser Stadtrat diesbezüglich befangen sei, lehnt der Kanton St.Gallen ab. Für rund 60 Millionen Franken soll auf dem Areal «Chez Fritz» dieser Turm nun gebaut werden.

Der mittlerweile dritte Anlauf des Projekts ist der erfolgreichste. So weit war der Stadtrat noch nie, sagt Daniel Gut, Stadtpräsident von Buchs gegenüber TVO: «Am Anfang hätte ich gedacht, dass man gar nicht gegen ein so tolles Projekt sein kann. Zwischenzeitlich habe ich von vielen Leuten in Buchs Gegenargumente gehört und ein Verständnis dafür aufgebaut.»

Gegen den Wolkenkratzer gibt es seit Jahren Widerstand

Für das Hochhaus müssten auf dem Areal aber mehrere bestehende Gebäude abgerissen werden. Unter anderem auch die Ushuaia Shisha Lounge von Kseshnik Nikq: «Wir haben gewusst, dass das irgendwann passieren kann. Es war absehbar.»

Seit mehr als 15 Jahren zieht sich der Bau eines neuen Hochhauses. 2007 entstand der erste Gestaltungsplan für eine Grossüberbauung mit einem 50 Meter hohen Turm. Damals war die Rede von einer Landmarke für Buchs.

Drei Jahre nach der ersten Planung und verschiedenen Überarbeitungen scheiterte dieses Hochhaus. Der Kanton stützte eine Einsprache, das Hochhaus werfe einen zu grossen Schatten.

Nach Verlust musste ein neues Projekt her

Die Fehlplanung des ersten Projektes kostete die Bauherrschaft rund eineinhalb Millionen Franken. 2015 begann die Stadt Buchs zu intervenieren. Sie verabschiedete ein Hochhauskonzept zusammen mit den Architekten Staufer&Hasler.

So sieht der geplante Turm aus

Das aktuelle Projekt sieht ein Hochhaus mit insgesamt 16 Stockwerken mit Wohnungen vor. Zusätzlich befinden sich darunter drei Geschosse mit Gewerbe. Der Turm des «Chez Fritz» soll über 60 Meter hoch werden. Offenbar findet dieses Vorhaben in der Bevölkerung zum Teil Anklang, denn vor sechs Jahren stimmte die Buchser Stimmbevölkerung mit 55,4 Prozent dafür.

Beschwerden abgelehnt

Nach dem Urnengang gab die Bauherrschaft das offizielle Hochhausprojekt «Chez Fritz» ein. Als Reaktion darauf wurde Rekurs ergriffen. Von der Rekurrentin wurde geltend gemacht, dass die Mitglieder des Stadtrates befangen gewesen seien, da sie Ausstandsregeln nicht beachtet und die Nachbargemeinden nicht rechtzeitig angehört hätten. Kritisiert wurden auch eine fehlende Gesamtsicht sowie ungenügende planerische Grundlagen.

Nun wurden alle Vorwürfe vom Bau- und Umweltdepartement des Kantons St.Gallen abgewiesen. «Der Kanton wies den vorgebrachten Rekurs als unbegründet ab. Der Stadtrat habe die nötigen Ausstandspflichten gewahrt, das Mitwirkungsverfahren korrekt durchgeführt und die Nachbargemeinden hinreichend miteinbezogen», heisst es in einer Mitteilung der Stadt Buchs.

In den nächsten zwei Wochen kann Rekurs gegen den Beschluss des Kantons eingelegt werden.

(red.)

veröffentlicht: 22. Januar 2022 20:00
aktualisiert: 22. Januar 2022 20:00
Quelle: FM1Today

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