Firmenübernahme

Rohner Magenbrot: Jetzt redet der neue Chef

· Online seit 21.01.2020, 14:02 Uhr
Neue Produkte und mehr Arbeitsplätze: Der neue Chef von Magenbrot Rohner, Marcel Lutz, verfolgt ambitionierte Ziele. Mit dem Kauf der Rebsteiner Traditionsfirma geht für ihn ein Kindheitstraum in Erfüllung.
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Es ist das rosarote Papiersäckli mit dem zuckersüss duftenden Inhalt, das bei uns sofort Chilbi-Gefühle auslöst. Die Firma Magenbrot Rohner AG aus Rebstein hat sich mit Magenbrot schweizweit einen Namen gemacht. Letzten Herbst hat die Traditionsfirma den Besitzer gewechselt. Der neue Geschäftsführer, Marcel Lutz, setzt auf Expansion und äussert sich bei FM1Today zum ersten Mal gegenüber den Medien.

FM1Today: Marcel Lutz, der frühere Geschäftsführer Marcel Rohner hat das Familienunternehmen Ende Oktober verkauft. Warum haben Sie so lange keine Auskunft dazu gegeben?
Wir haben die letzten zwei, drei Monate genutzt, um alles sauber zu übergeben, alles in Schwung zu halten und das Tagesgeschäft sowie den Produktionsbetrieb aufrecht zu erhalten.

Warum wurde die Firma Magenbrot Rohner AG überhaupt verkauft?
Der Verkäufer Marcel Rohner hatte die Absicht, sich auf die Entwicklung neuer Ideen zu konzentrieren. Wir Käufer erfüllen uns mit dem Kauf einen Kindheitswunsch. Ein glücklicher Zufall brachte uns näher und wir konnten eine für beide Seiten eine gute Lösung finden.

Für welche Summe wurde die Magenbrot Rohner AG verkauft?
Darüber machen Käufer wie Verkäufer keine Angaben. Gehen Sie davon aus, dass es für beide Seiten gepasst hat.

Warum haben Sie die Herausforderung als neuer Geschäftsführer angenommen?
Ich war schon als 20-Jähriger für die Magenbrot Rohner AG als junger Buchhalter tätig. Unsere Familien Lutz und Rohner kennen sich schon sehr lange. Als ich damals die Buchhaltung für Max Rohner machte, dachte ich mir, dass ich dieses Magenbrot gerne selbst erfunden hätte. Jetzt bin ich Geschäftsführer und damit geht ein Wunsch in Erfüllung.

Wird es für den Kunden sichtbare oder spürbare Veränderungen geben?
Nein, alles bleibt bestehen.

Bleiben der Standort im Rheintal und die Arbeitsplätze erhalten?
Ja, wir bleiben in Rebstein und die ganze Mannschaft wurde übernommen.

Was bedeutet, «man wird die Expansionsplanung fortsetzen»?
Die meisten Leute kennen nur das Magenbrot der Firma Magenbrot Rohner AG. Wir haben aber noch weitere Produkte, die wir in Rohners Nussbrennerei herstellen. Dazu gehören gebrannte Mandeln, gebrannte Kokosmandeln, gebrannte Haselnüsse, Cashewkerne, Sonnenblumenkerne und Kürbiskerne. Diese Produkte wollen wir auch anbieten und in der deutschen Schweiz verkaufen.  

Wie geht es nun konkret weiter, welche Strategie verfolgen Sie mit der Firma?
Wir machen vorerst weiter wie bisher. Wie bereits erwähnt, werden wir die Produktpalette in der deutschen Schweiz verkaufen und weitere Produkte entwickeln und anbieten. Aber immer eins nach dem anderen.

Wo sehen Sie die Firma in fünf Jahren?
Mir ist es wichtig, bis dahin immer noch Produzent des feinsten Magenbrots nördlich der Alpen zu sein. Ich wünsche mir auch eine langsame Vergrösserung der Produktion und die Schaffung von zusätzlichen Arbeitsplätzen. Ausserdem wollen wir neue Produkte kreieren und auf den Markt bringen. 

Fühlen Sie sich als Treuhandexperte wohl in der Magenbrot-Branche?
Ja, sehr. Ich bin ein Treuhänder seit über 25 Jahren und habe viele Firmen gesehen und mir ein grosses Wissen in der Unternehmensführung angeeignet. Jetzt packe ich selber an und führe die Magenbrot Rohner AG mit der bestehenden Mannschaft weiter, was mich riesig freut. 

Was verbinden Sie persönlich mit der bekannten Firma Magenbrot Rohner AG?
Wie bereits erwähnt: Kindheitserinnerungen an die Chilbi, unsere Familien, die sich kennen, eine sehr gute Beziehung zu den Inhabern und natürlich esse ich das Magenbrot und die gebrannten Mandeln und Nüsse sehr gern.

veröffentlicht: 21. Januar 2020 14:02
aktualisiert: 21. Januar 2020 14:02
Quelle: FM1Today

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