Rondelle auf Marktplatz: Heimatschutz stellt sich quer und will Gebäude behalten
Die Diskussionen rund um die Neugestaltung des St.Galler Marktplatz geht weiter. Nachdem die Stadt vor gut einem Monat ihren Plan präsentiert hat, gibt es nun Kritik vom Heimatschutz.
Rondelle soll nicht abgerissen werden
Besonders die metallene Rondelle in der Mitte des aktuellen Marktplatzes sorgt für Gesprächsstoff. So verlangt der Heimatschutz St.Gallen und Appenzell Innerrhoden, dass das Gebäude nicht abgerissen werde. Es ist über 70 Jahre alt und habe einen hohen Wiedererkennungswert, heisst es in einer Mitteilung. Ausserdem sei es ein Unikat, das erstaunlicherweise heute noch als Marktstand funktioniere.
In der Planung des neuen Marktplatzes ist die Rondelle aktuell nicht vorgesehen. Stattdessen sollen zwei Pavillons gebaut werden. «Die neuen Marktpavillons sollen den Platz beleben und ein vielseitiges Angebot bereitstellen», sagte Sonja Lüthi, Stadträtin und Direktion Soziales und Sicherheit zu FM1Today. Insgesamt 16 Einheiten werden entstehen. Diese sollen öffentlich ausgeschrieben und an Interessenten vergeben werden. Die Miete steigt dabei auf 750 Franken pro Monat, mit einer Umsatzmiete von 5 Prozent.
So stellt sich die Stadt St.Gallen den neuen Marktplatz vor:
Quelle: tvo
Historisches Gebäude verschieben und eventuell umnutzen
Dass der aktuelle Standort für die Rondelle, mitten auf dem Platz, nicht ideal ist, sieht auch der Heimatschutz so. Deshalb schlägt er vor, das Gebäude zu verschieben und am neuen Standort umzunutzen. So könne eventuell ein Café oder eine Bushaltestelle daraus werden.
(red.)