Neugestaltung Marktplatz Bohl

Rückmeldungen aus der Bevölkerung ausgewertet – so geht es nun weiter

26. Januar 2023, 20:25 Uhr
Der Stadtrat hat den Mitwirkungsbericht zur Neugestaltung von Marktplatz und Bohl verabschiedet. Die Anordnung von Pavillon und mobilen Marktständen wird nochmals in Varianten geprüft. Der Stadtrat entscheidet im Frühjahr 2023 darüber – Baubeginn ist neu für Anfang 2025 vorgesehen.
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Von Mitte Mai bis Mitte Juni 2022 konnte sich die Bevölkerung zum Vorprojekt zur Neugestaltung von Marktplatz und Bohl äussern. Dabei sind 267 Eingaben von insgesamt 35 Privatpersonen, Organisationen und Unternehmen eingegangen. Im vom Stadtrat verabschiedeten Mitwirkungsbericht werden diese Eingaben beantwortet. Anpassungsvorschläge aus der Mitwirkung werden geprüft und fliessen gegebenenfalls in die weitere Projektierung ein.

Haltekanten neu mit Kissenlösung

Hauptthemen der Eingaben sind die Bauten und der Betrieb des ständigen und temporären Marktes, der Erhalt der Rondelle, die Haltekantenhöhe der ÖV-Haltestellen, das Verkehrsregime und die Anlieferung sowie die Verbreiterung des Waaghausweges.

Das Vorprojekt hatte eine Haltekantenhöhe von durchgehend 22 Zentimetern für die Haltestellen des öffentlichen Verkehrs vorgesehen. Als Folge hätten die Appenzeller Bahnen den behindertengerechten Zu- und Ausstieg an beiden Haltekanten mit Hilfestellungen gewährleisten müssen. Auf Basis der Rückmeldungen aus der Bevölkerung, hat sich der Stadtrat nun für eine Lösung mit «Kissen» entschieden: Das bedeutet die Umsetzung einer 22 Zentimeter hohen Haltekante mit einem vier Meter langen «Kissen» mit Höhe 32 Zentimeter jeweils in Fahrtrichtung vorne.

Weiter sind Rückmeldungen, Fragen und Anträge unter anderem zu folgenden Themen eingegangen: Bäume, Pflästerungen, Bankanordnung, Taxistandplätze, Fassadenbegrünung, Gleislage und Veloführung.

Stand 2019 sollte der neue St.Galler Marktplatz so aussehen. In Stein gemeisselt ist das aber noch nicht. Anpassungsvorschläge aus dem Mitwirkungsverfahren werden jetzt geprüft.

Weitere Varianten werden geprüft

Zu den Eingaben betreffend Grösse und Lage des Marktpavillons und zur generellen Ausgestaltung und Anordnung des ständigen und temporären Marktes hat der Stadtrat im Herbst 2022 ein Rechtsgutachten in Auftrag gegeben. Dabei wurde geklärt, inwieweit auf die im Mitwirkungsverfahren vorgebrachten Anliegen eingegangen werden kann. Dabei sollen die Aussagen der Vorlage, der das Stimmvolk im September 2020 deutlich zugestimmt hat, nicht verletzt werden. Das externe Rechtsgutachten hält fest, dass Projektanpassungen bei den Bauten und beim Betrieb des Marktes im Ermessen des Stadtrates liegen.

In einem nächsten Schritt werden die offenen Fragen rund um die Bauten und den Betrieb des Marktes geklärt. Der Stadtrat nimmt das Anliegen einer Einheit der Märkte auf und lässt die Anordnung von Pavillon und mobilen Marktständen nochmals in Varianten prüfen. Im Frühjahr 2023 will er darüber entscheiden.

Verzögerung der Bauarbeiten

Der weitere Fahrplan sieht vor, dass nach dem Entscheid zum Variantenstudium das Bauprojekt möglichst innert Jahresfrist ausgearbeitet und das Auflageverfahren durchgeführt werden soll. Ab Sommer bis Herbst 2024 erfolgt die Ausschreibung der Arbeiten, damit im Idealfall Anfang 2025 mit den voraussichtlich zwei Jahre dauernden Bauarbeiten begonnen werden kann. Somit ergibt sich eine Verzögerung von rund einem Jahr.

(red.)

Quelle: FM1Today
veröffentlicht: 26. Januar 2023 12:06
aktualisiert: 26. Januar 2023 20:25
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