Hunde und Zäune

Schutzmassnahmen wirken: Massiv weniger Wolfsrisse im Toggenburg

10. Januar 2023, 08:14 Uhr
Im Toggenburg hat es im Jahr 2022 weniger Wolfsrisse gegeben als im Vorjahr. Grund dafür seien verstärkte Herdenschutzmassnahmen wie Zäune oder Hunde.
Im Kanton St.Gallen gingen die Wolfsrisse zurück.
© KEYSTONE/ALEXANDRA WEY
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Ein Rothirsch und eine Ziege in Wildhaus-Alt St.Johann und zwei Ziegen in Ebnat-Kappel – vier Tiere wurden 2022 im Toggenburg nachweislich von einem Wolf gerissen. Im Jahr davor waren es noch über 30 Risse.

Grund dafür sei, dass die Massnahmen im Herdenschutz verbessert wurden, Tierhalter vermehrt Zäune aufstellen und Herdenschutzhunde einsetzen, wie Simon Meier, Leiter der Abteilung Jagd beim Amt für Natur, Jagd und Fischerei des Kantons St.Gallen, gegenüber dem «St.Galler Tagblatt» erklärt.

Die Zahl der Wolfsrisse ging aber nicht nur im Toggenburg, sondern im ganzen Kanton St.Gallen zurück. 2021 fielen 60 Nutztiere dem Wolf zum Opfer, 2022 waren es noch 51 Tiere.

Zwölf Wölfe seien derzeit im Kanton St.Gallen unterwegs. Wie viele durch das Toggenburg streifen, könne nicht gesagt werden. Eine Prognose, wie sich der Wolfsbestand entwickle und wohin die Tiere ziehen würden, sei nur schwer zu erstellen. «Wichtigster Punkt ist das Vorhandensein von genügend Beutetieren in einer Region, in der Schweiz sind das vor allem Rothirsche», sagt Simon Meier.

(red.)

Quelle: FM1Today
veröffentlicht: 10. Januar 2023 08:14
aktualisiert: 10. Januar 2023 08:14
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