Auktion

«SG 118» mehr als doppelt so teuer wie letztes Jahr

· Online seit 17.12.2020, 11:19 Uhr
Ursprünglich gab es viele Interessenten für das Kontrollschild, am Ende nur noch zwei. Sie wollten «SG 118» unbedingt haben und trieben das Gebot immer weiter in die Höhe. Über die Motivation kann man auch beim Strassenverkehrsamt nur spekulieren.
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«Die Auktion von ‹SG 118› ging wirklich steil», sagt Erich Stricker vom Strassenverkehrsamt St.Gallen. Er ist zuständig für die Auktionen. Die besagte endete am Mittwochabend um 19.30 Uhr mit einem Gebot von 35'500 Franken.

«Das ist viel Geld für ein dreistelliges Schild», sagt Stricker. Normalerweise werden solche zwischen zehn- und zwanzigtausend Franken versteigert.

Ein Wettrennen zweier Bieter

Das Kontrollschild «SG 118» hatte diese Woche das mediale Interesse geweckt. Innert kurzer Zeit schossen die Gebote in die Höhe. «Bis zum Betrag von 26'000 Franken gab es viele verschiedene Bieter, danach waren es nur noch zwei», sagt Stricker. Insgesamt wurden ganze 55 Gebote abgegeben.

Die beiden überboten sich stetig bis zum Endbetrag. Die Auktion endete jedoch pünktlich und wurde nicht verlängert. Dies geschieht, wenn fünf Minuten vor Schluss noch ein Gebot eintrifft.

Wohl kein Weihnachtsgeschenk

Warum hat gerade «SG 118» einen so hohen Preis erzielt? Darüber kann man auch beim Strassenverkehrsamt nur spekulieren. Mit Weihnachten habe es wohl eher nichts zu tun, sagt Erich Stricker. «Ich denke, es liegt an der 118 – die Telefonnummer der Feuerwehr.»

Die Gründe sind für die Verkäufer auch nicht so wichtig. Der hohe Betrag freut die Staatskasse: Jedes Jahr wird dort durch die Kontrollschild-Auktionen und die Verkäufe zum Fixbetrag rund eine Million Franken hereingespült.

Sofern die Bieter auch bezahlen.

«SG 118» wurde schon vor einem Jahr versteigert 

Denn dieses Kontrollschild ist sich bereits an einen hohen Marktwert gewohnt. Vor einem Jahr wurden 16'100 Franken für das Schild geboten. Ein guter Preis, wenn auch im normalen Rahmen. Allerdings hat der Bieter das Geld niemals bezahlt.

Deswegen konnte es nach einem Jahr im Depot nun erneut versteigert werden. Falls der diesjährige Bieter eine bessere Zahlungsmoral beweist, hat sich die Auszeit fürs Strassenverkehrsamt finanziell sogar gelohnt.

(thc)

veröffentlicht: 17. Dezember 2020 11:19
aktualisiert: 17. Dezember 2020 11:19
Quelle: FM1Today

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