Raul Osorio

So kämpft ein Rorschacher Unternehmer erfolgreich gegen Food Waste

27.07.2021, 20:49 Uhr
· Online seit 27.07.2021, 20:49 Uhr
Der Rorschacher Unternehmer Raul Osorio verarbeitet jede Woche mehrere hundert Kilo Früchte und Gemüse zu feinen Saucen und anderen Produkten. Was er mit Leidenschaft macht, kommt auch den Landwirtinnen und Landwirten zu Gute.

Quelle: tvo

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1,5 Tonnen Nahrung hat Raul Osorio, Geschäftsführer der Aemisegger Teigwaren in Rorschach, bereits diese Woche verarbeitet. 1,5 Tonnen, die sonst im Abfall gelandet wären. «Es wird einfach viel zu viel verschwendet», sagt Osorio gegenüber TVO.

Einer der Landwirte, die Osorio mit Gemüse und Früchten beliefert, ist Markus Bernhardsgrütter, Betriebsleiter des Biohof Mädertal in Gossau. Er sagt: «Heute konnten wir Zucchetti, Auberginen, Tomaten, Zwiebeln, Knoblauch und Rosmarin bringen. Daraus gibt es eine Verdura, eine Gemüsesauce, die man gut als Vorrat für den Winter brauchen kann.»

Nichts landet im Abfall

Was Osorio aus den angelieferten Lebensmitteln macht, entscheiden die Bauern selbst. Sie sind es dann auch, die die fertigen Produkte wiederum verkaufen können. Die Produktion ist vielfältig. So macht der Kolumbianer Osorio aus Poulet beispielsweise Chicken Nuggets, aus Getreide Teigwaren und aus Gemüse verschiedene Suppen. Sein Motto: Nichts landet im Abfall.

Osorio: «Ich finde es schade, wenn Lebensmittel, die nicht der Norm entsprechen oder überschüssig sind, im Abfall landen.» Er verweist auf ein Beispiel, bei dem ein Bauer auf über 400 Kilogramm Knoblauch sitzen blieb. Daraus machte der 38-Jährige unter anderem Mayonnaise, Pesto, Suppen und Saucen.

Vom Nebengeschäft zum Hauptgeschäft?

Schon seit einem Jahr kämpft der Rorschacher Unternehmer bereits mit drei Angestellten gegen Food Waste. Dies neben seinem Hauptgeschäft, den Teigwaren und Empanadas. Osorio hofft, dass sein Anti-Food-Waste-Projekt bald den grösseren Teil des Geschäfts ausmacht: «Ich liebe es, immer etwas Neues zu kreieren, zu entwickeln, mit frischen Waren zu arbeiten. Es macht wahnsinnig Spass, mit den Bauern und den Gemüsehändlern direkt zu kommunizieren.»

veröffentlicht: 27. Juli 2021 20:49
aktualisiert: 27. Juli 2021 20:49
Quelle: FM1Today

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