Rheintal

So lästert die Bachelor-Oma über die Kandidatinnen

06.11.2019, 09:24 Uhr
· Online seit 04.11.2019, 16:54 Uhr
«Furchtbar», «ich würde mich schämen», «Giftzwerge» und «Zicken» – die Worte, welche Bachelor Patrics (29) Verwandte aus dem Rheintal für die Kandidatinnen übrig haben, sind nicht gerade schmeichelnd. Wir haben mit ihnen die neuste Folge angeschaut.

Quelle: FM1Today

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Sie ist nicht zu übersehen – die dunkelrote Rose auf Gertrud «Trudis» (78) Esstisch. Ein Geschenk von Patric, ihrem Enkel, dem aktuellen Schweizer Bachelor. Hinter der Rose am Tisch Platz nehmen Trudi selbst, ihr Mann Hugo (78) und Walter (66), der Götti von «Pädä», wie er im Rheintal liebevoll genannt wird. «Niemand sagt hier Patric», sagt Trudi und betont das «sss».

«Es gibt etwa zehn Frauen, die nicht passen»

Das Bachelor-Intro beginnt, die Ladys erscheinen auf dem Laptop, der mitten auf dem Glastisch im Einfamilienhaus der Loher-Lüchingers in Oberriet steht. Und kaum hat die erste Frau den kleinen Bildschirm betreten, beginnen die Drei in urchigem Rheintaler Dialekt zu urteilen: «Siasch, die find i o no a Hübschi», sagt Trudi und zeigt mit dem Finger auf Rivana, eine der Ostschweizer Kandidatinnen. Sie sei nicht nur hübsch, sondern auch noch aus der Region. 

Götti Walter ist einverstanden, findet aber auch Desiree nicht schlecht. «Sie ist extravagant und schickimicki wie er.» Ihn kenne man in Zürich und er sei oft in den Nachtlokalen unterwegs, ergänzt Opa Hugo. Hugos Favoritin ist Amy: «Die hat so eine frauliche Ausstrahlung», die Tattoos müssten aber nicht sein.

Einfacher beantwortet ist die Frage, welche Kandidatinnen das Haus der Loher-Lüchingers nicht unbedingt betreten sollte: «Es gibt etwa zehn Frauen, die überhaupt nicht passen», sagt Trudi. «Zum Beispiels diese da», der Zeigefinger der Oma berührt den Bildschirm und landet auf den Brüsten von Alessia, die knapp durch ein paar Schnüre zusammengehalten werden. «Das ist ja furchtbar! Die ist halbnackt! Dass die sich nicht schämt? Haben die jungen Frauen keine Scham mehr?»

Ihr Mann entgegnet achselzuckend: «Der Konkurrenzkampf hier ist gross.» Ein bisschen Ehrgefühl sollte dennoch vorhanden sein, entgegnet Trudi und schüttelt den Kopf ab einer Szene, in der sich die Kandidatinnen Patric mit engen Latex-Kostümen um den Hals werfen.

«Die geht im Wasser nicht unter, da ist so viel Plastik»

Auch Götti Walter ist alles andere als angetan von Alessia und findet nur harte Worte: «Ich kann das nicht anschauen. In der ersten Folge hatte Alessia noch blonde Haare und zupfte immer wieder daran herum. Dann noch diese aufgespritzten Lippen und gemachten Brüste - die würde ja im Wasser nicht untergehen, so viel Plastik steckt da drin.» 

Kaum Kleider und viel Ausschnitt – das wird der Oma manchmal zu bunt. Als die Ladys vergangene Woche nackt um den Bachelor tanzten und ihn immer wieder aufforderten, sie oben herum anzufassen – das ging Trudi zu weit: «Da dachte ich schon, was die Familien der Frauen wohl zuhause sagen. Also ich würde sagen, benimm dich ein bisschen.» Der Götti ergänzt: «Sobald ein Mann einer Frau ein Kompliment macht, geht das schon fast unter sexuelle Belästigung, wenn eine Frau aber die Hände des Mannes nimmt und damit ihre Brüste berührt, ist das okay. Das kann ich nicht verstehen.»

Selbst bei so einer Show mitmachen, würde die Oma niemals. Obwohl sie in der ersten Folge etwas anderes behauptete, kommt eine Teilnahme für sie nicht mehr in Frage: «Ich war blöd, dass ich das gesagt habe, aber da wusste ich ja noch nicht, wie das so ist. Im Nachhinein muss ich sagen, ich hätte da niemals mitgemacht.» Der Opa gesteht: «Da müsste ich sehr viel Alkohol trinken und ich könnte das nicht, jede Frau in den Arm nehmen und küssen und dabei keine Gesichtsveränderungen zeigen.»

«Die langen T-Shirts sehen aus wie Röcke»

Trotzdem stehen Oma und Opa voll und ganz hinter ihrem Enkel. Er gebe sich in der Show so, wie er auch sonst sei und wirke sympathisch: «Einzig diese langen T-Shirt sehen aus wie Röcke. Das sehe ich nicht so gerne», sagt Trudi. Dem Opa hat vor allem Patrics Erscheinungsbild am Flughafen nicht gefallen, als die Familie den Bachelor von seinem Thailand-Trip abholte: «Der trug da diese zerrissenen Jeans, die Knie waren komplett frei! Das machte überhaupt keine Falle.»

Im TV ist gerade zu sehen, wie Patric die erste Frau, Grace, küsst. «Oha», die Reaktion der Verwandten. Der Götti findet den Kuss oberflächlich, aber was könne er gross tun: «Er hat ja noch 16 andere Frauen, die er glücklich machen muss.» Die Oma fragt sich, wer denn die Frau ist. Sie kenne mittlerweile nur die «Wüeschte» – diejenigen, die sie gerne nicht mehr in der Show haben würde.

Patric lacht und das Lachen schallt aus den kleinen Lautsprechern am Laptop. «Von wem hat er nur dieses Lachen?», fragen sich die drei und streiten eine Mitschuld ab. Es ist nun Zeit für Patric, die Rosen zu verteilen. Die Frauen erscheinen zur «Nacht der Rosen»: «In jeder Sendung wird Alkohol getrunken», fällt Walter auf, «und alle Frauen haben immer diese langen Ohrringe».

«Das sind Giftzwerge»

Die Rosenvergabe selbst ist ziemlich emotional. Mit dem Rauswurf von Steffi ist Familie Loher-Lüchinger alles andere als einverstanden: «Das fand ich noch eine Hübsche», sagt der Opa und schmunzelt. Auch Anna, die Liechtensteinerin, hätte die Oma noch etwas länger in der Show gelassen. Dass ihr Enkel Debora und Ramona eine Rose gibt, können sie nicht verstehen: «Das sind zwei Giftzwerge. Zwei richtige Hexen», sagt Trudi, als die beiden Frauen Anna als Krähe bezeichnen und sich gegenseitig bei Steffis Rauswurf abklatschen. «Da könntest du gleich zehn Stück miteinander nach Hause schicken», ruft die Oma Patric entgegen, der nun wiederum mit einem Sektglas auf die kommende Zeit anstösst.

Mit Patrics Entscheidung sind die Grosseltern und der Götti an diesem Montag nicht ganz einverstanden – aber die Show ist noch lange nicht zu Ende. «Wir sind gespannt, wen Patric uns vorstellen wird», sagt die Oma, die noch keine Ahnung hat, für wen ihr Enkel sich entschieden hat. «Es gibt aber schon ein paar Kandidatinnen, mit denen würde ich kein Wort wechseln, da bin ich ganz ehrlich.»

veröffentlicht: 4. November 2019 16:54
aktualisiert: 6. November 2019 09:24
Quelle: FM1Today

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