Wer einmal versucht hat, von der Kreuzbleiche zum Bahnhof zu gelangen, weiss, wie umständlich das sein kann. 2550 Personen überqueren die sieben Fahrspuren jeden Tag. 2200 sind per pedes unterwegs, 350 mit dem Velo, schreibt das «Tagblatt». Vier Fussgängerstreifen mit eigenen Lichtsignalen müssen gequert werden. In der Rush Hour warten sie oft bis zu anderthalb Minuten.
Stadt muss 2,7 Million hinlegen
An der nächsten Sitzung des Stadtparlaments am 22. März soll es nun diesem verkehrstechnischen Clusterfuck an den Kragen gehen. Geplant ist ein Fuss- und Velotunnel, der die Bogenstrasse mit der Lagerstrasse verbindet. Kosten soll dieser insgesamt 8,6 Millionen Franken. Der Kanton und der Bund helfen bei der Finanzierung mit, somit bleibt der Stadt ein Anteil von 2,7 Millionen Franken.
Verschiedene Ideen fallengelassen
Die Überquerung ist eng, laut, unübersichtlich und teils gefährlich. Der Stadtrat schlägt sich bereits seit einem Jahrzehnt mit dem Thema herum und versucht, eine geeignete Lösung für alle Verkehrsteilnehmerinnen zu finden. Angedacht waren beispielsweise schon eine Überführung für Fussgänger oder ein Tunnel für Autos und Lastwagen. Beide Ideen fielen aber nicht auf fruchtbaren Boden.
Stimmt das Stadtparlament dem Tunnel zu, gibt es eine öffentliche Auflage. Die Bauzeit beträgt voraussichtlich ein Jahr und acht Monate.
(saz)