St.Galler Stadträtin Sonja Lüthi fordert eine Elternzeit
Vor rund einem halben Monat wurde Sonja Lüthi zum dritten Mal Mutter – und die grünliberale Stadträtin hat ihren Mutterschaftsurlaub angetreten. Laut Schweizer Gesetz darf sie in diesen 14 Wochen keine Termine wahrnehmen, nimmt sie ihre Arbeit wieder auf, gilt der Mutterschaftsurlaub als abgebrochen und der Arbeitgeber bekommt keine Entschädigung mehr.
Für Lüthi ist dieses Modell nicht mehr zeitgemäss, wie das «St.Galler Tagblatt» berichtet. «Ich kann in meiner Position nicht einfach dreieinhalb Monate nicht arbeiten», sagt die Stadträtin. Sie geht davon aus, dass sie zur nächsten Kantonsratsession im September wieder erscheint.
«Das aktuelle System in der Schweiz mit dem Mutterschaftsurlaub ist für Frauen nachteilig, weil es ihnen nicht ermöglicht, während des Mutterschaftsurlaubs Teilzeit wieder mit dem Arbeiten zu beginnen», sagt Lüthi. Die Familie solle selbst entscheiden können, welches Familienmodell sie lebt. Lüthi fordert deshalb eine Elternzeit.
(red.)