St.Galler Wiesli-Streit: Anwohner reichen Initiativtext ein
Quelle: TVO
Wie immer nach der Olma sammeln die Bewohner des Museumsquartiers auf ihrem «Wiesli» die liegengelassenen Abfälle ein und schneiden die Bäume zurück für den Winter. Bald könnte ihr Treffpunkt verschwinden: Die St.Galler Pensionskasse plant auf dem Grundstück, das an die Hadwigstrasse grenzt, ein Gebäude. Dereinst sollen hier Alterswohnungen entstehen.
«Überbauung stärkt Quartier»
Der städtische Sachverständigenrat für Architektur ist bereits zum Schluss gekommen, dass der Überbauungsplan von 1926 zweckmässig sei – und die Überbauung auf dem «Wiesli» die historische Bedeutung des Quartiers stärke (tagblatt.ch berichtete). Ein Architekturwettbewerb läuft.
Nach Gesprächen der politische Weg
Das wollen die Familien, die sich regelmässig auf dem «Wiesli» treffen und spielen, nicht auf sich sitzen lassen. Nachdem Gespräche inklusive Abkauf-Versuch mit der Pensionskasse, der Besitzerin der Wiese, gescheitert sind, lanciert die IG Museumsquartier nun eine Initiative zur Erhaltung ihres Treffpunkts: «Ich bringe den Initiativtext jetzt zur Post», sagt Gregor Geisser, Initiant von «Rettet das Wiesli». Das Ziel: Das «Wiesli» soll der Grünzone zugewiesen werden.
Der Text liegt nun bei der Stadtkanzlei zur Vorprüfung, ehe etwa Anfang 2020 mit der Unterschriftensammlung gestartet werden kann. «Wir sind guter Dinge», sagt Geisser.
Was die betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner, darunter viele Kinder, von der geplanten Überbauung halten, siehst du oben im TVO-Beitrag.
(lag)