Budget

Stadt St.Gallen rechnet für 2023 mit einem 16-Millionen-Defizit

04.11.2022, 19:20 Uhr
· Online seit 04.11.2022, 11:49 Uhr
Die Stadt St.Gallen rechnet für 2023 mit einem Defizit von 16 Millionen Franken in der Erfolgsrechnung. Trotz höherer Steuereinnahmen drückt der Anstieg des Gesamtaufwandes auf den Voranschlag.
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Der St.Galler Stadtrat rechnet für das Jahr 2023 mit um 32 Millionen Franken respektive um 10 Prozent höhere Steuereinnahmen als in der Rechnung 2021. Gleichzeitig steigen auch die Aufwände, so dass mit dem Budget 2023 kein ausgeglichener Haushalt präsentiert werden kann, wie die Stadt am Freitag mitteilte.

Der Budgetentwurf weist bei einem Gesamtaufwand von 642 Millionen Franken und einem Gesamtertrag von 626 Millionen Franken ein Defizit von 16 Millionen Franken aus. «Wir müssen sparen und gewisse Dinge weiter reduzieren, um effizienter werden zu können, um den Ausgleichshaushalt zu erreichen», sagt Maria Pappa, die Stadtpräsidentin St.Gallen. «Durch gutes Eigenkapital können wir das weiterhin tragen.»

Höhere Schüleranzahlen und steigende Nachfrage nach Tagesbetreuung

Der Gesamtaufwand ist gegenüber der Rechnung 2021 um 48 Millionen Franken angestiegen. Die Ursachen der Aufwandsteigerung liegen in den höheren Schülerzahlen und in der steigenden Nachfrage nach Tagesbetreuung, wie es in der Mitteilung weiter heisst. Dazu kommen Aufwände für die Umsetzungen der Stadtklima- und der Velo-Initiativen sowie der Biodiversitäts-Strategie.

Investitionen in Bildung, Verkehr und Gewässerschutz

Die vor allem teuerungsbedingten Lohnerhöhungen führen ebenfalls zu höheren Aufwänden, genauso wie auch der Wechsel im Schichtmodell bei der Feuerwehr und der Ausbau der Berufsbeistandschaft. Für die Unterbringung und Betreuung von Ukraine-Flüchtlingen werden 12 Millionen Franken gerechnet. Dieser Aufwand wird mehrheitlich durch den Bund refinanziert.

Die Stadt St.Gallen plant im kommenden Jahr mit Bruttoinvestitionen von 102 Millionen Franken und Nettoinvestitionen in der Höhe von 59 Millionen Franken. Die Investitionen fallen vor allem in den Bereichen Bildung, Verkehr und Gewässerschutz an.

veröffentlicht: 4. November 2022 11:49
aktualisiert: 4. November 2022 19:20
Quelle: sda

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