Stadtparlament

Stadt St.Gallen soll LGBTQ-freundlicher werden – das fordert ein SVP-Politiker

· Online seit 24.11.2022, 21:22 Uhr
Die Verwaltung der Stadt St.Gallen soll sich das «Swiss LGBTI Label» zulegen. Das fordert der SVP-Politiker und Präsident des Stadtparlaments, Jürg Brunner, in einem Vorstoss.
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«Der Vorstoss hat zwei Aspekte», sagt Jürg Brunner. «Die Stadt soll ein attraktiver Arbeitgeber sein. Dieser ist offen und nicht nur beim Lohn attraktiv. Darauf schauen die Menschen heute. Zweitens sind hier nicht wenig Leute betroffen: Alleine in der Stadt St.Gallen sind das 5000 bis 8000 Menschen, die unter das LGBTI-Label fallen.»

In einem Vorstoss fordert er, dass sich die St.Galler Verwaltung das «Swiss LGBTI Label» zulegt, kosten würde das etwa 7000 Franken.

Unterstützung bekommt Brunner vor allem von Links und Grün. Aus seiner eigenen Partei gibt es nur eine Unterschrift im Vorstoss. Die St.Galler SVP will sich nicht dazu äussern, weil es im Vorstand noch kein Thema war und es deshalb auch noch keine öffentliche Meinung dazu gebe. Grundsätzlich seien in der Partei verschiedene Meinungen gerne gesehen.

Politbeobachter Reto Antennen zeigt sich vom Vorstoss Brunners überrascht: «Das ist sehr atypisch. Vielleicht ist es aber auch eine Strategie, immerhin will die SVP in der Stadt stärker werden. Das könnte ein Angriff sein, um auch Wählerinnen und Wähler in der Mitte oder von Links zu holen.»

Brunner selbst räumt ein, dass es nicht gerade ein Kernthema seiner Partei sei: «Aber für die Stadt ist es sicher wichtig.»

(red.)

veröffentlicht: 24. November 2022 21:22
aktualisiert: 24. November 2022 21:22
Quelle: FM1Today

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