Gemeindefinanzen

Stadt Wil rechnet für 2021 mit knapp 9 Millionen Verlust

· Online seit 20.10.2020, 11:19 Uhr
Die Stadt Wil rechnet für das Jahr 2021 mit einem Aufwandüberschuss von 8,9 Millionen Franken. Hauptgründe sind zu erwartende rückläufige Steuereinnahmen. 2022 und 2024 soll der Steuerfuss erhöht werden.
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Die Corona-Krise reisst nicht nur Löcher in die Budgets der meisten Kantone, auch die Städte und Gemeinden sind betroffen. Die Stadt Wil rechnet für das kommende Jahr mit coronabedingten Mindereinnahmen von 2,4 Millionen Franken. 

Zusätzlich wird mit 25 Prozent tieferen Gewinn- und Kapitalsteuern aufgrund der Steuerreform und AHV-Finanzierung (Staf), mit tieferen Nachsteuern bei den natürlichen Personen und einem tieferen Sonderlastenausgleich in der Sozialhilfe gerechnet. Der Steuerfuss soll gemäss dem Vorschlag des Stadtrats 2021 bei 118 Prozent bleiben, wie die Stadt Wil am Dienstag mitteilte.

Dem Rückgang bei den Steuererträgen steht ein Ausgabenwachstum in Bildung, Gesundheit und Verkehr gegenüber. Die zusätzlichen Ausgaben in der Bildung seien auf höhere Schülerzahlen sowie durch das Kantonsparlament beschlossene Lohnerhöhungen und Lastenverschiebungen zurückzuführen, heisst es in der Mitteilung. Zudem würden höhere Gemeindebeiträge für den öffentlichen Verkehr anfallen und im Gesundheitsausgaben für die Pflegefinanzierung weiter ansteigen.

Höhere Steuern

Die Nettoinvestitionen betragen 19 Millionen Franken. Bei einem Realisierungsgrad von 70 Prozent resultieren Nettoinvestitionen von voraussichtlich 13 Millionen Franken. Ende 2021 verbleibt ein Eigenkapital von rund 70 Millionen Franken.

Der Wiler Stadtrat rechnet mit einer steigenden Verschuldung. Der Steuerfuss soll aufgrund der bereits länger aufgezeigten Investitionstätigkeit ab 2022 auf 122 Prozent und ab 2024 auf 126 Prozent erhöht werden.

veröffentlicht: 20. Oktober 2020 11:19
aktualisiert: 20. Oktober 2020 11:19
Quelle: sda

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