Stadtlauf scheitert an zu hohen Auflagen – Organisatoren sind enttäuscht
«Für uns waren vor allem zwei Auflagen entscheidend. Zum einen war das die Beschränkung der Teilnehmer auf 50 Personen pro Lauf. Zum anderen die Auflage, dass wir nur vollständig Geimpfte, von Covid-19 genesene und negativ getestete Personen hätten Einlass gewähren dürfen», sagt Daniel Schmidli, OK-Präsident des St.Galler Stadtlaufs.
Organisatoren hätten einen grossen Mehraufwand gehabt
Die Vorschriften wären logistisch nicht umsetzbar gewesen. «Sogar ein Vater, der seinen Sohn an den Start gebracht hätte, hätte einen Corona-Test machen müssen. Das wollten wir den Teilnehmerinnen und Zuschauern nicht zumuten.» Auch die Kosten waren ein Problem: «Für die Finanzierung hätte sich bestimmt irgendwie eine Lösung finden lassen. Doch es wäre ein Mehraufwand gewesen, den man erst mal hätte stemmen müssen.» Das Ziel war eigentlich, das Rennen mit einer Teilnehmerzahl von 300 bis 500 Personen pro Start durchzuführen.
Grössere Läufe in anderen Kantonen möglich
Die Enttäuschung bei den Organisatoren ist gross. Besonders, weil ähnliche Veranstaltungen in anderen Kantonen durchgeführt werden. So findet zum Beispiel im Kanton Nidwalden am 4. Juli der Stanser Berglauf statt. Auch der Zermatt Marathon findet wie geplant am 3. und 4. Juli statt. Dort sind für den Halbmarathon 900 und für den Marathon 800 Teilnehmende zugelassen.
Daniel Schmidli hätte sich vom Kanton St.Gallen mehr Flexibilität gewünscht. «Ich habe durchaus Verständnis dafür, dass der Kanton sich an die Auflagen des Bundes halten möchte. Was ich nicht verstehe ist, dass in der Innenstadt und in den Einkaufszentren so viele Leute unterwegs sein dürfen. Im Sport ist das leider weiterhin nicht erlaubt.»
(sju)