Stapo St.Gallen: Massiv mehr Kontrollen in der 30er-Zone und mehr Unfälle mit Verletzten
Im letzten Jahr hat es in der Stadt St.Gallen genau 408 Mal gekracht. Für die Stadtpolizei ist das ein guter Wert, denn seit vier Jahren ist die Tendenz bei den Verkehrsunfällen sinkend.
Das Gleiche kann aber nicht für die Unfälle mit Verletzten gesagt werden. Dort stieg die Zahl von 166 im Jahr 2021 auf 180. Insgesamt wurden 206 Personen verletzt. Ein Mann starb im Oktober, als er von einem Bus der VBSG angefahren wurde. Bei der Aufschlüsselung der Unfallfolgen wird ersichtlich, dass die Anzahl erheblich Verletzter aber abnimmt.
Rechtsvortritt-Regel häufig missachtet
Bei den Unfallursachen wird hervorgehoben, dass eine deutliche Zunahme bei der Anzahl missachteter Vortittsregelungen zu sehen ist. «Präventiv sind wir tagtäglich unterwegs und führen Rechtsvortritts- und Stopkontrollen durch», sagt Primo Inauen, Leiter Bereich Sicherheit bei der Stadtpolizei St.Gallen. Spezielle Kampagnen dazu seien aber nicht geplant.
Zudem wurden nicht mehr Personen in fahrunfähigem Zustand erwischt. Allerdings war das Fahren in diesem Zustand häufiger eine Unfallursache als in anderen Jahren. Der betrunkenste Fahrer des Jahres wies einen Wert von drei Promille auf.
Mehr Reklamationen führen zu mehr Messungen
Bei der Anzahl Geschwindigkeitskontrollen gab es einen starken Anstieg in der 30er-Zone. «Wir haben bewusst mehr Messungen gemacht», sagt Inauen. Es seien Reklamationen aus der Bevölkerung wegen überhöhter Geschwindigkeit eingegangen. «Deshalb wurden die Messungen erhöht.» Weiter wurde der Standort der Messgeräte öfters gewechselt.
Trotzdem sank in allen Bereichen die Übertretungsquote. Die höchste Geschwindigkeitsübertretung gab es in der 50er-Zone, als ein Lenker mit 98 Kilometern pro Stunde erwischt wurde. Der Wert wurde dieses Jahr bereits übertroffen, als ein 18-Jähriger mit 107 km/h durch die Lukasstrasse raste.
Die Stadtpolizei ist mit dem Ergebnis des letzten Jahres zufrieden. «Wir ziehen eine positive Bilanz gegenüber dem Vorjahr», so Inauen. Man werde weiterhin präsent auf der Strasse sein, insbesondere, was das Lenken im fahrunfähigen Zustand betrifft. «Dort werden wir aktiv Kontrollen machen.»
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