Ostschweiz
St. Gallen

Stefan Kölliker tritt Ende Mai 2024 als Regierungsrat zurück

Scheidender Regierungsrat

Stefan Kölliker tritt zurück: «Fredy Fässlers Schicksal hat meinen Entscheid stark beeinflusst»

07.02.2023, 16:04 Uhr
· Online seit 02.11.2022, 08:29 Uhr
Der Vorsteher des Bildungsdepartementes hat sich entschieden, seine Regierungstätigkeit per Ende Mai 2024 zu beenden. Mit dem Ende der laufenden Amtsdauer, wird Stefan Kölliker (SVP) 16 Jahre lang Mitglied der St.Galler Regierung gewesen sein.

Quelle: TVO

Anzeige

«Das schwermütige Gefühl wird wohl erst in anderthalb Jahren kommen», so Stefan Kölliker gegenüber FM1Today. Und weiter: «Nämlich dann, wenn ich die Schlüssel fürs Büro abgeben muss und endgültig von meinen Funktionen zurücktrete.»

Der 52-Jährige meint in seiner Erklärung: «Den Verzicht auf eine Wiederwahl und den Zeitpunkt der Bekanntmachung habe ich mir in den vergangenen Wochen reiflich überlegt. Ich bin einerseits zur Überzeugung gelangt, dass nach vier Amtsdauern der richtige Zeitpunkt gekommen sein wird, das Amt in andere Hände zu übergeben und selbst nochmals etwas Neues zu wagen.» Kölliker wird deshalb bei den nächsten Wahlen nicht antreten.

Gleichzeitig betont er aber auch, dass in den nächsten Monaten wichtige und nachhaltige Weichenstellungen in Geschäften des Bildungsdepartementes anstehen, die unter seiner Verantwortung vorbereitet worden sind. «Diese Geschäfte werde ich mit ungebrochener Motivation vertreten – ich möchte sie aber nicht mehr mit der offenen Frage nach meiner persönlichen politischen Zukunft belasten», so Kölliker weiter.

Kölliker gibt zu, dass gesundheitliche Bedenken eine Rolle beim Entscheid spielten. Vor neun Jahren erhielt er die Diagnose Brustkrebs – und kämpfte sich nach mehreren Chemotherapien wieder zurück. Der kürzliche Unfall von Regierungskollege Fredy Fässler machte ihm zu schaffen. Kölliker sagt gegenüber TVO: «Freddy Fässlers Schicksal hat meinen Entscheid stark beeinflusst.» Es habe ihm vor Augen geführt, was er erlebt habe und dass es auch andere Sachen als Politik gebe. Er freue sich auf eine Zukunft, die weniger belastend sein wird – für ihn und seine Familie.

(les/mma)

veröffentlicht: 2. November 2022 08:29
aktualisiert: 7. Februar 2023 16:04
Quelle: FM1Today

Anzeige
Anzeige