Quelle: tvo
Auf dem Pizol wurden am Montagnachmittag Windspitzen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 140 Kilometern pro Stunde gemessen – ausgerechnet zu Beginn der St.Galler Sportwoche. Das Skigebiet musste am Nachmittag deshalb schliessen. «Wir haben ganz klare Vorgaben. Ab 40 Kilometer pro Stunde gibt es eine Windwarnung, ab 60 Kilometer pro Stunde stellen wir die Anlagen ab», sagt Klaus Nussbaumer, CEO der Pizolbahnen, gegenüber TVO.
«Man sieht nichts, das Licht ist so diffus»
Auch am Dienstag bleibt wegen des Winds ein grosser Teil der Lifte geschlossen. «Wir haben oben Windböen von circa 50 Kilometern pro Stunde», erklärt Paul Moser, stellvertretender Pistenrettungschef der Pizolbahnen. Durch den Wind gebe es Verwehungen und Schneewechten von etwa 70 Zentimetern. «Man sieht nichts, das Licht ist so diffus wegen des Nebels. Wenn man so fährt, bleibt man stecken.»
Trotz des stürmischen Wetters zog es vereinzelte Skifahrer am Dienstag auf die Piste. «Ist doch top Wetter, Schnee ist super, Sonne könnte etwas mehr scheinen, aber wir sind ja keine Schönwetterfahrer», sagt Gerrit aus Köln. Auch andere lassen sich vom Wetter nicht beirren: «Ich bin das erste Mal hier im Pizol. Ich hätte ganz gerne die anderen Berge gesehen von hier aus, aber zum Fahren macht es trotzdem Spass.»
Fast einen Meter Neuschnee
Vor allem der frische Pulverschnee, den das Sturmtief Odette mit sich bringt, dürfte die Skifahrer freuen. Doch der Neuschnee bereitet auch Sorgen, denn die Lawinengefahr ist mit der zweithöchsten Stufe derzeit sehr hoch. «Wir hatten in der Nacht sehr stürmischen Nordwestwind. Dieser lagert bei uns immer am meisten Schnee auf der Südseite der Churfirsten ab», erklärt Peter Junginger, Mitglied des Lawinendiensts Walenstadt. Es habe auf der Churfirsten Südseite doppelt so viel Schnee, wie bei der Messstation in Wildhaus. «Seit es angefangen hat zu schneien haben wir dort rund 50 Zentimeter Neuschnee. Wir dürften damit rechnen, dass es bei uns bis zu einem Meter hat.»
(red.)