Tote Schafe in Flums: Gerüchte um Wolf halten sich hartnäckig
Die Tiere gerieten in Panik und trampelten sich gegenseitig zu Tode. Wie diese Panik ausgebrochen ist, kann bis zum heutigen Tag nicht rekonstruiert werden. Kurz nach dem Vorfall berichtete die Kantonspolizei St.Gallen: «Verletzungen durch ein anderes Tier können ebenfalls nicht ausgeschlossen werden. Die Wildhut kann aufgrund der vorgefundenen Spuren jedoch die Beteiligung eines Wolfes ausschliessen.»
Wird der Wolf vertuscht?
Laut dem «Sarganserländer» wird die Beteiligung des Wolfs in Flums noch immer diskutiert. Angeblich machten Bilder die Runde, auf welchen ein Schaf eine Verletzung am Hals aufwies, welche einem Wolfsbiss zugeordnet werden könnte. Einige behaupten, vor Ort Fussabdrücke eines Wolfs gesehen zu haben, andere sagen, Amtspersonen sei Geld geboten worden, damit Bilder, welche den Wolf belasten, unter Verschluss bleiben.
Der Polizei seien die Gerüchte bekannt, sagt Florian Schneider, Mediensprecher der Kantonspolizei St.Gallen. Gegen eine Amtsperson seien sogar Drohungen ausgesprochen worden. Schneider betont aber, dass Fachleute die Beteiligung des Wolfs ausgeschlossen haben. Dies bestätigt auch der zuständige Wildhüter Albert Good gegenüber der Zeitung: «Sobald wir begannen, die Tiere zu untersuchen, wurde schnell klar: Es kann kein Wolf gewesen sein, denn keines der toten Schafe hatte auch nur eine einzige Bisswunde.»
Keine Abdrücke von Zähnen
Der Wildhüter ist auch über das Foto im Bilde, welches Wolfsbisse zeigen soll. Er hat es selbst geschossen, aber nicht in Umlauf gebracht. Die darauf gezeigte Wunde sei von anderen Schafen verursacht worden, welche auf dem Tier herumtrampelten. Abdrücke von Zähnen gebe es keine.
Im Moment kann noch nicht abschliessend gesagt werden, wieso die Massenpanik im Schafstall ausgebrochen ist. Die Auswertung von DNA-Spuren ist aktuell noch offen.
(red.)