Toter in Plastiksack ist identifiziert – 35-jähriger Schweizer verhaftet
Ein Spaziergänger fand Ende Dezember 2019 in Kirchberg einen Sack auf einer Wiese am Waldrand. Dieser kam ihm seltsam vor – er alarmierte die Polizei, welche darin die Leiche eines nackten Mannes fand.
Nun konnte der Tote identifiziert werden, wie die Staatsanwaltschaft mitteilt: Es handelt sich gemäss den biometrischen Daten um einen Mann aus Guatemala, der sich als Tourist in der Schweiz aufhielt. Er wurde 44 Jahre alt. «Der Mann war bei der Botschaft in Guatemala als vermisst gemeldet worden», sagt Beatrice Giger, Mediensprecherin der St.Galler Staatsanwaltschaft, auf Anfrage von FM1Today.
Quelle: CH Media Video Unit / BRK News
Schweizer legte Leiche wohl in Kirchberg ab
Den Strafverfolgungsbehörden ist es zudem gelungen, einen Verdächtigen zu verhaften. «Der 35-jährige Schweizer befindet sich aktuell in Untersuchungshaft», sagt Giger. «Ihm wird vorgeworfen, die Leiche in einem Plastiksack am Waldrand in Kirchberg deponiert zu haben.» Damit hat er sich der Störung des Totenfriedens strafbar gemacht. Laut Staatsanwaltschaft ist der Mann geständig. Trotzdem gilt die Unschuldsvermutung.
Drogen-Fingerlinge führten zu Tod
Schon länger ist bekannt, dass der Tote ein Drogenkurier war und aufgrund eines Darmdurchbruchs verstorben ist. Rechtsmediziner fanden bei der Obduktion mehrere hundert Gramm in Fingerlingen («Kokons») verpackte Drogen im Körper des Mannes. Äusserlich war der Leichnam unversehrt, es konnte keine Gewalteinwirkung festgestellt werden.
Die Strafuntersuchung der St.Galler Staatsanwaltschaft ist noch nicht abgeschlossen. «Es stehen weitere Einvernahmen an», sagt Mediensprecherin Beatrice Giger.
(lag)