Spritpreise

Transportfirmen leiden: «Wir müssen 1,2 Millionen Franken mehr bezahlen»

22.03.2022, 09:30 Uhr
· Online seit 22.03.2022, 09:24 Uhr
Während Privatpersonen ihre Autonutzung in den meisten Fällen reduzieren und so Sprit sparen können, müssen Transport- und Reiseunternehmen in den sauren Apfel beissen. Sie sind die grossen Verlierer der Preiserhöhungen.

Quelle: tvo

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Ein Liter Benzin oder Diesel kostet aktuell über zwei Franken. Entspannung ist nicht in Sicht. Während Privatpersonen oftmals leichter auf den öffentlichen Verkehr umsteigen können, um Sprit zu sparen, können Transport- und Reiseunternehmen nicht ausweichen. Sie sind in der aktuellen Situation die grossen Verlierer.

Erst Corona, jetzt die Spritpreise

«Wir dachten jetzt, wir haben Corona überstanden und können wieder normal arbeiten. Jetzt sind die erhöhten Spritpreise dazugekommen. Der eine oder andere Auftrag wird bestimmt nicht stattfinden, weil er kostentechnisch einfach zu teuer wird», sagt Beat Gross, Geschäftsführer von Gross Reisen im Interview mit TVO.

Auch andere Carunternehmen in der Ostschweiz spüren die Preiserhöhungen. Auf Nachfrage von TVO heisst es, dass sie diese teilweise an die Kunden weitergeben müssen.

Hoffen auf Entgegenkommen vom Bund

Aber nicht nur Reise- auch Transportfirmen leiden unter den Spritpreisen. «Im Moment ist der Sprit 20 Prozent teurer als noch vor einigen Wochen», sagt Heini Egger, Verwaltungsratspräsident von Emil Egger. Im letzten Jahr mussten sie rund sechs Millionen Franken für Diesel ausgeben. «Jetzt können Sie rechnen. 20 Prozent mehr macht 1,2 Millionen Schweizer Franken, die wir mit den aktuellen Preisen zusätzlich zahlen müssen.»

Das Transportunternehmen hoffe insgeheim auf Unterstützung des Bundes in Form von Vergünstigungen auf die Abgaben. Die SVP hat bereits Anfang März in einem Vorstoss gefordert, dass der Bund auf die Mineralölsteuer verzichtet.

(mle)

veröffentlicht: 22. März 2022 09:24
aktualisiert: 22. März 2022 09:30
Quelle: TVO

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