Ostschweiz
St. Gallen

Trotz Forderung des Parlaments: FC Wil muss nicht mehr Stadionmiete bezahlen

Stadion Bergholz

Trotz Forderung des Parlaments: FC Wil muss nicht mehr Stadionmiete bezahlen

· Online seit 17.10.2024, 06:09 Uhr
Weil die Stadt Wil zum wiederholten Male Geld in die Hand nehmen muss, um die Lichtanlage im Stadion Bergholz zu verbessern, wurden im Parlament Forderungen nach einer Mieterhöhung für den Fussballclub laut. Der Stadtrat hat sich aber dagegen entschieden.
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Als das Parlament 2021 einen Kredit über 720'000 Franken genehmigte, um die Beleuchtung im Bergholz zu verbessern, löste das wenig Freude aus. Zähneknirschend sprach eine Mehrheit das Geld. Allerdings verlangten die Wiler Politikerinnen und Politiker vom Stadtrat, die Konditionen, zu welchen der FC Wil sich im Bergholz einmietet, zu überprüfen. Eine Erhöhung des Mietzinses wurde zumindest von der Mehrheit empfohlen.

Diese Forderung erhält nun neue Brisanz. Denn die Stadt muss die Beleuchtungsanlage im Bergholz erneut verbessern – und dafür erneut rund 700'000 Franken ausgeben.

Stadtrat will vom FC Wil kein zusätzliches Geld

Trotzdem wird der FC Wil nicht stärker zur Kasse gebeten als bisher. Unabhängig davon, ob das Stadtparlament die erneute Aufrüstung der Beleuchtungsanlage genehmigt oder nicht.

Der Grund dafür ist einfach: «Die Stadt Wil ist für die Bereitstellung eines Challenge-League-tauglichen Stadions verantwortlich», sagt der zuständige Stadtrat Jigme Shitsetsang. Im Gegensatz zum Bau der Gegentribüne sei die Ergänzung der Beleuchtungsanlage für die Ligatauglichkeit des Stadions notwendig gewesen. Der Stadtrat habe deshalb im Frühjahr entschieden, auf eine weitere Ergänzung des sogenannten Amortisationsbeitrags zu verzichten.

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Stadt hat keinen Einfluss auf die Miete

Bereits jetzt bezahlt der FC Wil aber jährlich einen Beitrag an die Stadt Wil für deren Investitionen ins Stadion. Dieser beträgt rund 50'000 Franken. Seit 2023 und dem Bau des Dachs auf der Gegentribüne kommt ein jährlicher Beitrag von 12'500 Franken hinzu.

Die eigentliche Stadionmiete hingegen entrichtet der FC Wil an die Wiler Sportanlagen AG (Wispag) als Betrieberin des Stadions. Auf deren Höhe hat die Stadt entsprechend keinen direkten Einfluss.

Stadion seit Eröffnung nicht tauglich für Challenge League

Ob sich das Stadtparlament mit der Begründung der Regierung zufriedengibt, bleibt abzuwarten. Gerade angesichts der prognostizierten Defizite in den nächsten Jahren, wird das Parlament Ausgaben kritisch prüfen – und diese allenfalls auch an gewisse Bedingungen knüpfen.

Spätestens, wenn der neuerliche Kredit für die Nachrüstung der Lichtanlage in der Legislative zur Diskussion steht, dürften die Forderungen nach höheren Abgaben an die Stadt wieder im Raum stehen. Ob nun als Miete oder als Amortisationsbeitrag.

Welche Rolle es für das Parlament spielt, dass der FC Wil nichts dafür kann, dass der erste Ausbauschritt der Beleuchtung nicht genügte, muss sich zeigen. Genehmigt das Parlament den Kredit, wird der FC Wil immerhin endlich ein Stadion haben, das den Anforderungen der Challenge League genügt – erstmals seit der Eröffnung 2014.

veröffentlicht: 17. Oktober 2024 06:09
aktualisiert: 17. Oktober 2024 06:09
Quelle: FM1Today

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