Trotz Hackern: St.Gallen vertraut E-Voting
Ein Bruch des Stimmgeheimnisses sei nicht möglich, findet die St.Galler Staatskanzlei. Am Mittwoch wehrte sie sich in einer Mitteilung gegen die Kritik. Das gesamte System lahmzulegen, sei unbemerkt kaum möglich.
Abstimmungen manipulieren
Ein Mitglied des «Chaos Computer Club» hatte gegenüber «SRF» eine Schwachstelle des Systems, das ursprünglich aus Genf stammt, demonstriert. Über von Hackern betriebene Internetadressen könne die elektronische Abstimmung manipuliert werden.
Dagegen geht St.Gallen laut Mitteilung vor, indem die Nutzer des E-Voting-Systems mithilfe eines Prüfcodes selbständig überprüfen können, ob ihre Stimme unverändert in der Urne gelandet ist.
Pilot dauert an
Bedenken in Bezug auf die elektronische Stimmabgabe haben in der Vergangenheit auch SVP-Kantonsräte geäussert. Trotzdem wird das System bis 2019 in den Pilotgemeinden (Vilters-Wangs, Rapperswil-Jona, Goldach und Kirchberg) sowie bei den in St.Gallen gemeldeten Auslandsschweizern weiter ausprobiert. Die Mehrheit des Kantonsparlamentes hat sich für die Einführung der E-Abstimmung in sämtlichen 77 Gemeinden ausgesprochen.