St.Gallen

Unbekannte versenden Bitcoin-Erpressungsbriefe mit Todesdrohungen

05.10.2021, 16:28 Uhr
· Online seit 05.10.2021, 16:00 Uhr
Eine unbekannte Täterschaft hat an mehrere private St.Galler Haushalte Erpressungsbriefe geschickt. In den Briefen wird unter Todesandrohung die Überweisung von Bitcoins auf eine Bitcoin Adresse im Internet gefordert.
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Die betroffenen Personen sollten innert zehn Tagen 0.5 Bitcoin (1 Bitcoin = 45'500 Franken, Stand 5. Oktober 2021) auf eine Bitcoin Adresse im Internet überweisen, fordern die Unbekannten im computergeschriebenen Brief. Die Erpresser behaupten, private Tagesabläufe der betroffenen Personen zu kennen und diese zu beobachten, wie die Kantonspolizei St.Gallen mitteilt. Wird der Forderung nicht nachgekommen oder die Polizei involviert, drohen die Erpresser den betroffenen Personen mit dem Tod.

Polizei rät, kein Geld einzuzahlen

Die Briefe wurden an mehrere Haushalte in der Region Bodensee-Rheintal, im Fürstenland und an Haushalte in der Region Rapperswil-Uznach gesendet und lagen am Dienstagmorgen in den Briefkästen. «Die Anzeigen haben wir heute zum ersten Mal erhalten. Wir gehen davon aus, dass Leute die arbeitstätig sind und am Abend nach Hause kehren, weitere Briefe vorfinden könnten», sagt Hanspeter Krüsi, Mediensprecher der Kantonspolizei St.Gallen, gegenüber FM1Today.

Die Polizei rät, der Forderung nicht nachzugehen und keinen Geldbetrag einzuzahlen. Personen, die sich in ihrer Sicherheit bedroht fühlen, können bei der Polizei Anzeige erstatten. In diesem Fall sollte der Brief vorsichtig und wenn möglich mit wenig Berührungen in einer Klarsichtmappe der Polizei übergeben werden, teilt die Kantonspolizei mit. «Wir nehmen diese Geschichte ernst und wollen die Bevölkerung aber auch zugleich beruhigen, dass sie keine Angst haben müssen», so Krüsi. 

Kein vergleichbarer Fall der Polizei bekannt

Die Polizei geht bei den Erpressungsbriefen nicht von einem Bubenstreich aus. «Es ist eine Internetadresse angegeben und Bitcoins werden gefordert, deshalb gehen wir davon aus, dass es sich um Leute handelt, die ein bisschen etwas wissen», so Krüsi. Dem Mediensprecher sei nicht bekannt, dass ein solcher Fall bei der Kantonspolizei jemals vorgekommen wäre. Es überrasche jedoch nicht, dass Betrüger immer wieder neue Methoden zur Geldbeschaffung via Internet ausprobieren.

(red.)

veröffentlicht: 5. Oktober 2021 16:00
aktualisiert: 5. Oktober 2021 16:28
Quelle: FM1Today

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