Gossau

Unfreiwilliger Zuwachs im Walter Zoo – Unbekannte setzten Meerschweinchen aus

· Online seit 02.09.2022, 13:26 Uhr
Der Walter Zoo hat diese Woche plötzlich zwei zusätzliche Meerschweinchen in der Anlage gezählt. Vermutlich wurden sie durch Besuchende im Gehege ausgesetzt. Ob die Tiere dort bleiben können, wird sich noch zeigen.
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Diese Woche hat der Walter Zoo Zuwachs von zwei weiblichen Meerschweinchen erhalten. Dies aber unfreiwillig. Die beiden Tierchen gehören eigentlich nicht in den Zoo. Sie sind gemäss Auskunft des Walter Zoos einfach in die Meerschweinchen-Anlage ausgesetzt worden.

«Als die Tierpfleger vor wenigen Tagen die Anlage gereinigt und kontrolliert haben, bemerkten sie zwei Tiere, die nicht zu der Gruppe gehören. Die Pfleger waren sofort alarmiert und trennten die Findlinge von den anderen Meerschweinchen», sagt Thomas Harder, Leiter Marketing Walter Zoo, zu FM1Today. Er könne sich gut vorstellen, dass die Meerschweinchen durch Besuchende in einem Karton, Rucksack oder Kinderwagen in die Anlage gebracht worden seien. Genaueres weiss der Zoo bis jetzt nicht.

Gruppe könnte getötet werden

Was süss klingt, erfreut den Walter Zoo ganz und gar nicht. Jedes Tier, das neu in den Zoo kommt, muss zuerst ein paar Wochen auf einer Quarantänestation verbringen. Dort werden die Tiere isoliert und auf mögliche Krankheiten überprüft.

So werden die anderen tierischen Bewohner vor ansteckenden Parasiten oder Erregern geschützt, die im schlimmsten Fall den Tod einer ganzen Gruppe bedeuten können. Nach den Untersuchungen wird sich zeigen, ob die beiden Weibchen im Walter Zoo bleiben dürfen.

Haustiere brauchen Zeit und Geduld

Um solche Vorfälle möglichst zu vermeiden, sollte sich jede und jeder vorgängig gut überlegen, ob man wirklich ein Haustier möchte, betont Thomas Harder gegenüber FM1Today. Haustiere brauchen viel Zeit, Geduld und Zuneigung.

Wer ein Haustier nicht mehr halten kann oder möchte, sollte es auf keinen Fall einfach in einer Anlage oder in der Natur aussetzen. Harder sagt: «In einer solchen Situation kann man sich im Bekanntenkreis umhören, die Tiere an den Tierschutz oder in einem Tierheim abgeben. Gerade ein Meerschweinchen hätte in der Natur keine Überlebenschancen und würde wahrscheinlich schnell von einer Katze oder einem Fuchs gefressen werden.»

veröffentlicht: 2. September 2022 13:26
aktualisiert: 2. September 2022 13:26
Quelle: CH Media

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