Dass Ignaz Bearth provoziert, ist nichts Neues. Er ist Gründer der Mini-Rechtspartei DPS, feiert den österreichischen Politiker Norbert Hofer, verabscheut die Medien und findet Muslime doof. Früher war Ignaz Bearth Mitglied der rechtsextremen Partei National Orientierter Schweizer (PNOS) und Sprecher der Pegida-Bewegung.
Er hat eine rechtsradikale Vergangenheit, ist mit Rassisten befreundet und soll Likes auf Facebook gekauft haben. Nun kommt die nächste Provokation. Und reichlich Zündstoff bietet dem radikalen Politiker der Freiburger Mordfalls um Maria L. Die Studentin wurde vermutlich von einem unbegleitet eingereisten, minderjährigen Asylsuchenden aus Afghanistan ermordet. Eine perfekte Ausgangslage für Ignaz Bearth, um Stimmung gegen Flüchtlinge zu machen und gegen die, die sich für Flüchtlinge einsetzen.
Dazu gehört die Grünen-Politikerin Renate Künast. Wie der Stern schreibt, wurde ein angebliches Zitat von ihr gepostet, das offenbar falsch ist. Dennoch war es stundenlang auf Facebook zu sehen und wurde tausendfach geteilt.
Schmutzige Tricks, üble Verleumdungen, Säen von Hass - so arbeiten bei Facebook einige, um politische Gegner zu...
Posted by Martin Jungfer on Monday, December 5, 2016
Im Posting wurden Renate Künast folgende Worte in den Mund gelegt: «Der traumatisierte junge Flüchtling hat zwar getötet, man muss ihm aber jetzt trotzdem helfen.» Daneben ein Datum und die «Süddeutsche Zeitung» als Quelle. Ignaz Bearth stellte die Aussage mit einem Bild der Politikerin auf Facebook und schrieb dazu: «KRANK oder?!?»
Auffällig ist dabei eher die Skrupellosigkeit des 32-jährigen Rechtspopulisten aus Uzwil. Nichts an dieser Aussage ist nämlich wahr. Stefan Plöchinger, Mitglied der Chefredaktion der «Süddeutschen Zeitung», wurde schnell auf das Zitat aufmerksam und stellte klar, dass es sich beim Post um eine Falschmeldung handelt. Man habe Facebook die Sache mitgeteilt, passiert sei aber lange nichts.
Es ist jetzt schon ein paar Stunden her, dass wir Facebook gemeldet haben, dass das hier Fake News sind