St.Gallen

VBSG-Chauffeur muss vor Gericht

29.08.2019, 07:48 Uhr
· Online seit 26.08.2019, 06:51 Uhr
Ein Vorfall mit Nachspiel: Ein Bus der Verkehrsbetriebe St.Gallen (VBSG) hat sich Ende Juni 2018 in der Stadt St.Gallen selbstständig gemacht, dabei wurden mehrere Personen verletzt. Jetzt muss sich der Chauffeur vor dem Kreisgericht St.Gallen verantworten.
Krisztina Scherrer
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Verletzung der Verkehrsregeln und pflichtwidriges Verhalten bei einem Unfall: So lautet der Strafbefehl vom 17. Dezember 2018 gegen einen 51-jährigen Chauffeur der VBSG. Konkret geht es um den Fall eines Busses, der im Juni 2018 bei der Haltestelle Berneggstrasse bergab gerollt ist, währenddessen sich der Chauffeur nicht im Fahrzeug befand. Drei Frauen sprangen aus dem fahrenden Bus und wurden verletzt. Die Ambulanz wurde zwar über die Leitstelle aufgeboten, die Polizei wurde jedoch nicht benachrichtigt.

Einsprache des Chauffeurs

Der beschuldigte Chauffeur müsste, gemäss Strafbefehl, eine Rechnung von 1150 Franken zahlen, darin enthalten sind eine Busse von 400 Franken plus Gebühren und besondere Auslagen von 750 Franken. Wie aus einem Schreiben des St.Galler Untersuchungsamtes hervorgeht, hat der Fahrer gegen den Strafbefehl Einsprache erhoben. Da die Staatsanwaltschaft weiterhin am Strafbefehl festhält, entscheidet am 4. September 2019 ein Richter über den Fall.

Tür liess sich nicht öffnen

Beim Vorfall hatte sich an der Haltestelle Berneggstrasse (stadteinwärts auf der Gottfried-Keller-Strasse) die hintere Türe des Busses nicht öffnen lassen. Der Busfahrer verliess das Fahrzeug und betätigte den Nothahn, sodass er die Türe aufstossen konnte. Da die zweite Türe aber immer noch nicht richtig funktionierte, entschloss er sich, den Haupthahn der Batterie zu drehen und so die Stromzufuhr komplett zu unterbrechen. Dafür musste der 51-Jährige erneut das Fahrzeug verlassen. In diesem Moment rollte der Bus los. Der Chauffeur rannte dem Fahrzeug hinterher und konnte durch das Fenster die Feststellbremse ziehen.

veröffentlicht: 26. August 2019 06:51
aktualisiert: 29. August 2019 07:48
Quelle: sk

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