Kanton St.Gallen

Veraltete U-Haft-Gefängnisse und zu wenig Personal

29.05.2021, 20:23 Uhr
· Online seit 29.05.2021, 20:02 Uhr
Die Untersuchungsgefängnisse der Kantonspolizei St.Gallen müssten dringend überholt werden und brauchen mehr Personal. Zu diesem Schluss kommt die zuständige Kommission des Kantonsrates. Viel daran ändern wird sich in nächster Zeit aber wohl nicht, wie der Beitrag von TVO zeigt.

Quelle: tvo

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Die Rechtspflegekommission des Kantonsrates hat die zwei Untersuchungsgefängnisse Amtshaus und Klosterhof der Kantonspolizei St.Gallen überprüft. Dabei kam sie zum Schluss, dass die Zellen im Sommer zu warm sind und eine mangelhafte Frischluftzufuhr besteht, da die Insassen die Fenster nicht allein öffnen können. Ausserdem wird bemängelt, dass sich die Insassen nicht mit Arbeit beschäftigen können und 23 Stunden pro Tag in ihrer Zelle sind.

Zudem stellt die Kommission in ihrer Untersuchung einen minimalistischen Personalbestand fest. So ist zum Beispiel während des Nachtdienstes nur eine Person vor Ort, was im Notfall zu wenig sei.

Florian Schneider, Mediensprecher der Kantonspolizei, sieht die Menschenwürde nicht in Gefahr, gibt jedoch zu, dass die Infrastruktur den heutigen Anforderungen nicht mehr genügen. Wegen baulicher und finanzieller Einschränkungen könne momentan aber nicht viel an der Situation geändert werden. Eine moderne Gefängnisinfrastruktur für die Untersuchungshaft werde erst mit der Inbetriebnahme des erweiterten Regionalgefängnisses Altstätten im Jahre 2025 und des Sicherheits- und Verwaltungszentrums West in St.Gallen im Jahre 2033 zur Verfügung stehen.

veröffentlicht: 29. Mai 2021 20:02
aktualisiert: 29. Mai 2021 20:23
Quelle: FM1Today

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