Trotz Coronakrise

«Viel mehr Kunden» – Rheintaler Geschäfte in Hochstimmung

· Online seit 12.06.2020, 15:00 Uhr
«Wir machen bis zu 25 Prozent mehr Umsatz», heisst es beim Getränkemarkt in Widnau. Er gehört zu den Geschäften im Rheintal, die vom Einkaufsverbot in Österreich extrem profitieren.
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Die gute Stimmung in den Rheintaler Geschäften ist zurzeit förmlich spürbar. Mittlerweile sind die Grenzen zu Österreich zwar wieder offen, Einkaufstourismus ist aber nach wie vor verboten. Das kommt den Geschäften im grenznahen Rheintal zugute.

«Haben viel mehr Kunden»

«Es ist eine aussergewöhnliche Situation», sagt Judith Völkle, Geschäftsführerin des Getränkemarkt Widnau. «Weil die Leute nicht in Österreich einkaufen können, haben wir viel mehr Kunden als sonst. Wir machen bis zu 25 Prozent mehr Umsatz und es läuft einfach grossartig.»

Unterstützung für Dorfläden

Laut Judith Völkle hat sich das Kaufverhalten der Leute in der Coronakrise verändert. «Weil die Restaurants zu hatten, haben die Kunden bei uns häufiger teure, spezielle Getränke gekauft. Die Leute sind in der Krise aber auch darauf sensibilsiert worden, regional einzukaufen und so die Läden im eigenen Dorf zu unterstützen.»

Grössere Einkäufe beim Beck

Auch der Rhybeck in Kriessern spürt, dass plötzlich viel mehr Kunden bei ihm einkaufen. Auf Anfrage vom FM1Today heisst es: «Ja, wir profitieren sehr davon, dass die Leute nicht in Österreich einkaufen können. Es kommen nicht nur mehr Kunden zu uns, ihre Einkäufe sind auch grösser als sonst.» Darüber freue man sich natürlich sehr.

Auch Qualipet profitiert

Ähnlich tönt es im Qualipet Center Diepoldsau. «Es ist viel mehr los als sonst», sagen die Verantwortlichen. «Schon vorher gab es zum Glück viele Diepoldsauer, die unsere Läden im Dorf unterstützt haben. Jetzt kann aber niemand auf der anderen Seite der Grenze einkaufen und es läuft besonders gut.»

Zum Coiffeur nach Kriessern

Besuche beim Coiffeur sind in Österreich zwar wieder möglich, doch die Auswirkungen der kurzzeitigen Grenzschliessung sind immer noch spürbar, sagt Alexandra Hobi. Sie betreibt in Kriessern sowohl das Coiffeurgeschäft «Kopfsach», als auch den Hundesalon «Fellsach». «Ich habe plötzlich Kunden, die sonst regelmässig nach Österreich fahren», sagt die 28-Jährige. «Seit der Grenzschliessung kommen sie zu mir und sind meist überrascht, dass die Preise gar nicht gross abweichen.»

Auf der Welle weiterreiten

In einem Punkt sind sich alle befragten Geschäfte einig. Sie hoffen, dass die Menschen weiterhin ihre Region untertsützen. «Wir würden uns sehr freuen, wenn die Leute auch nach Corona die Lädeli im Dorf unterstützen», sagt Judith Völkle. «Ich glaube, es hat jetzt ein Umdenken gegeben und ich hoffe, wir können auf dieser Welle weiterreiten.»

veröffentlicht: 12. Juni 2020 15:00
aktualisiert: 12. Juni 2020 15:00
Quelle: FM1Today

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