Gossau

Walter Zoo: «Entscheid ist nicht ganz nachvollziehbar»

19.12.2020, 06:52 Uhr
· Online seit 19.12.2020, 06:51 Uhr
Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr müssen Freizeiteinrichtungen schliessen. Davon ist auch der Walter Zoo in Gossau betroffen. Für den Zoo kommt der Entscheid des Bundesrats nicht überraschend.
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«Museen, Kinos, Bibliotheken, Casinos, botanische Gärten und Zoos sowie andere Kultur- und Freizeiteinrichtungen werden geschlossen», heisst es am Freitag aus Bundesbern. So darf auch der Walter Zoo in Gossau ab dem 22. Dezember bis mindestens am 22. Januar keine Gäste mehr empfangen.

«Bringt nichts, den Entscheid zu hinterfragen»

Für Thomas Harder, Leiter Marketing und Verkauf im Zoo, kommt dieser Entscheid wenig überraschend: «Es hat sich abgezeichnet. Schon seit dem 11. Dezember müssen wir an Sonn- und Feiertagen schliessen.» Da diese Tage zu den besucherstärksten gehören, sei dies bereits eine einschneidende Massnahme gewesen.

Trotzdem: «Es bringt nichts, den Bundesratsentscheid zu hinterfragen. Es ist aber nicht ganz nachvollziehbar, dass Skigebiete weiterhin offen bleiben dürfen. Denn auch bei uns befindet man sich zu grossen Teilen im Freien.»

Ausgaben bis zu 11'000 Franken pro Tag 

Ähnlich wie im Frühling wird der Betrieb im Walter Zoo nun für einen Monat heruntergefahren. Die Hoffnung liege nun voll und ganz auf den kommenden Frühlingsmonaten, sagt Harder: «Diese Monate sind aus finanzieller Sicht sehr wichtig für uns.» Pro Tag fallen während des Shutdowns Kosten von rund 11'000 Franken an. «Wir müssen Tag für Tag schauen. Um Spenden sind wir aber sehr dankbar», sagt Harder.

Für die Tiere werde sich durch die Zwangsschliessung nicht viel ändern. «Den Tieren fehlt es auch während eines Shutdowns an nichts. Sie werden beschäftigt und erhalten die beste Pflege. Auch während der ersten Schliessung im Frühling haben wir gemerkt, dass es den Tieren gut geht.»

(gbo/dab)

veröffentlicht: 19. Dezember 2020 06:51
aktualisiert: 19. Dezember 2020 06:52
Quelle: FM1Today

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