Staad

Wegen Dunkelheit: Bergung von abgestürztem Flugzeug abgebrochen

26.02.2021, 08:14 Uhr
· Online seit 25.02.2021, 19:15 Uhr
Das Kleinflugzeug, das vor einer Woche in den Bodensee bei Staad gestürzt war, liegt immer noch 84 Meter unter Wasser. Am Donnerstag sollte das Flugzeug von der Polizei geborgen werden. Am Abend wurde die Bergungsaktion abgebrochen.

Quelle: CH Media Video Unit / TVO

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Die Bergung des Kleinflugzeuges bei Staad gestaltet sich schwierig. Am Donnerstag sollte das Flugzeug, das vor einer Woche in den Bodensee gestürzt war, an die Wasseroberfläche gebracht werden. Dabei lief nicht alles nach Plan.

«Wir standen heute vor einer grossen Herausforderung», sagt Hanspeter Krüsi, Mediensprecher der Kantonspolizei St.Gallen, am Donnerstagabend zu TVO. Der erste Bergungsversuch musste am Nachmittag abgebrochen werden. Der Haken des Bergungskrans hatte sich mit einer Boje verwickelt. Die Einsatzkräfte starteten einen zweiten Versuch, der am Abend aufgrund des Sicherheitsrisikos abgebrochen werden musste.

Risiko wegen Dunkelheit zu gross

«Es ist zu dunkel und das Risiko zu gross», so Krüsi. Die Sicherheit der Mitarbeitenden stehe an oberster Stelle. «Das Problem ist, würde jetzt etwas passieren, wäre es dunkel und wir bräuchten Licht auf dem See.»

«Hohe physische Belastung, so weit unten zu tauchen»

Die Taucher hätten es am Donnerstag geschafft, 84 Meter in die Tiefe zu tauchen, die erforderlichen Gurte konnten jedoch nicht befestigt und die Bergung nicht abgeschlossen werden, wie die Kapo mitteilt. «Es ist eine hohe physische Belastung, so weit unten zu tauchen», so Krüsi. Die Taucher hätten für die Befestigung der Gurte nur zehn Minuten Zeit.

Kein Ersatztermin für Bergung

«Es wäre schön gewesen, hätten wir es heute geschafft.» Ein neuer Termin steht derweilen noch nicht fest, am Freitag werde das Flugzeug aber sicher nicht geborgen. Die Bergung werde vom ganzen Team erst nochmals evaluiert. «Wir konnten auf alle Fälle sehr viel neue Erfahrung gewinnen.» Allenfalls setze man beim nächsten Bergungsversuch auf eine neue Strategie.

Sobald das Flugzeug geborgen ist, soll das Wrack in den Rorschacher Hafen gebracht und dort demontiert werden. Danach soll es es weiter nach Payerne gehen – wo das Flugzeugwrack untersucht und die Instrumente ausgewertet werden.

(gbo)

veröffentlicht: 25. Februar 2021 19:15
aktualisiert: 26. Februar 2021 08:14
Quelle: FM1Today

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