Weniger St.Galler wohnen in der Stadt

22.01.2018, 12:58 Uhr
· Online seit 22.01.2018, 12:37 Uhr
In der Stadt St.Gallen wohnten Ende 2017 weniger Leute, als im Jahr zuvor. Trotzdem gilt die Stadt St.Gallen vor allem für junge Leute als attraktivster Wohnort der Region und übt eine konstante Anziehungskraft aus. Bei Deutschen und Österreichern ist die Stadt als Wohnort beliebter als bei Schweizern.
Raphael Rohner
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Die Stadt St.Gallen verzeichnet zwischen 2008 und 2016 mit Ausnahme der letzten beiden Jahre jedes Jahr einen Zuwachs der Bevölkerung. Per Ende Jahr 2017 wohnten 79'154 Einwohnerinnen und Einwohner in der Stadt St.Gallen. Das sind 177 weniger als im Jahr zuvor. Also ein Rückgang um 0.2%. «Warum genau weniger Leute in St.Gallen wohnen, ist uns derzeit nicht klar», sagt Simon Netzle, Mediensprecher der Stadt St.Gallen. Man beobachte jedoch, ob es sich um einen Trend handelt.

Stadt vor allem bei Jungen ein Magnet

Aus der Statistik geht hervor, dass sich die Stadt bei den ledigen 19 bis 29-Jährigen grosser Beliebtheit erfreut. Dies sei, laut der Stadt, auf die Uni und die Fachhochschulen zurückzuführen. Im Durchschnitt ziehen pro Jahr über 4'000 19 bis 29-Jährige in die Stadt St.Gallen. Jedoch verliessen im Schnitt auch etwas über 3'500 Menschen in dieser Altersklasse die Stadt und zogen weg.

Schweizer Bevölkerungsanteil schwindet

Der Jahresschnitt der in St.Gallen wohnhaften Schweizern ist seit dem Jahr 2008 rückläufig. Heisst konkret, dass immer weniger Schweizer in der Stadt wohnen. Im Schnitt sind seit 2008 jedes Jahr 228 Schweizerinnen und Schweizer mehr aus der Stadt weg- als zugezogen sind. Dafür ziehen mehr Leute aus Deutschland, Österreich und Portugal nach St.Gallen. Dies hauptsächlich wegen einem Studium oder aus beruflichen Gründen. Zuzüge aus den Balkanstaaten erfolgen vorwiegend aufgrund des Familiennachzugs (69 Prozent) und die Gewährung von Asyl spielt, von einzelnen Fällen in Balkanstaaten abgesehen, nur bei Zuzügen aus übrigen Staaten eine Rolle.

Quartiere sorgen für Zuwachs

Besonders beliebt sind Quartiere, welche etwas ausserhalb liegen. Während in der Innenstadt weniger Menschen wohnen, sind Quartiere wie Winkeln, Bruggen, Rotmonten und Achseln-Wilen bei Zuzügern beliebt und wachsen überdurchschnittlich. Dazu beigetragen haben grosse Neubauprojekte.

(rar)


veröffentlicht: 22. Januar 2018 12:37
aktualisiert: 22. Januar 2018 12:58

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