«Wild-WEF» auf den Autobahnen
Die Situation ist fast jedem Autofahrer und jeder Autofahrerin bekannt. Man überholt auf der Autobahn ein langsameres Fahrzeug, schon blitzt die Lichthupe eines anderen Autos im Rückspiegel mehrmals auf. Wechselt man nicht augenblicklich wieder zurück auf die Normalspur, ertönt gerne auch mal die Hupe und signalisiert, dass man gefälligst die Überholspur frei machen soll.
Solche «Drängeler» gibt es zuhauf. Auf St.Galler und Bündner Autobahnen sieht man sie speziell während des WEF wieder vermehrt. Die Limousinenchauffeure gelten im Volksmund nicht gerade als Vorzeige-Verkehrsteilnehmer und die Auto-Konvois sind vielen ein Dorn im Auge. Auch die Kantonspolizei St.Gallen weiss um das Problem.
Konvois müssen so fahren, wie sie fahren
«Das ist vielleicht ein bisschen schwierig zu verstehen, aber das Ziel eines Konvois ist, dass kein anderes Fahrzeug in die Formation kommt», sagt Hanspeter Krüsi, Mediensprecher der Kantonspolizei St.Gallen gegenüber TVO. Es sei wichtig, dass der Konvoi zusammen bleibt. Doch nebst den Konvois gibt es eben auch Privatchauffeure. Einige dieser Fahrer haben manchmal das Gefühl, alleine auf der Strasse unterwegs zu sein. Auf diese wirft die Polizei auf der Strecke nach Davos ein besonderes Auge.
Information und Toleranz
Darum weist die Kantonspolizei St.Gallen die WEF-Chauffeure schon im Vorfeld des Wirtschaftsforum klar darauf hin, dass das Strassenverkehrsgesetz auch während der WEF-Zeit Gültigkeit hat. Andererseits appelliert Krüsi auch an die Toleranz der anderen Autofahrer. Schliesslich fände das WEF nur während einiger weniger Tage im Jahr statt. Nachher gehöre die Autobahn wieder ganz den Bürgern.
Der Beitrag von TVO