Coronavirus

Wilerinnen sammeln Schutzmasken und Desinfektionsmittel für China

30.01.2020, 09:22 Uhr
· Online seit 30.01.2020, 05:46 Uhr
Wegen des Coronavirus fehlt es in Wuhans Spitälern an Schutzkleidung für das Pflegepersonal. Der Chinesische Verein Wil will helfen und sammelt diverse Schutzutensilien für China.
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Schutzmasken, Desinfektionsmittel, Einweghandschuhe, Operationsmasken. Das sind die Schutzutensilien, die in den Spitälern Wuhans auszugehen drohen, sagt die Präsidentin des Chinesischen Vereins Wil, Haigui Liu Resenterra. Seit Ausbruch des Coronavirus sei das Pflegepersonal mehr denn je auf guten Schutz vor Ansteckung angewiesen. «Schutzkleidung braucht es in so grossen Mengen, dass es schwierig ist, genügend davon aufzutreiben», sagt sie gegenüber FM1Today. Von der Schweiz aus will sie in ihrem Heimatland Hilfe leisten und sammelt Schutzkleidung, um dieses nach China zu schicken.

Haigui Liu Resenterra bat Anfang Woche via Facebook um Unterstützung. «China braucht dringend Hilfe», so Liu Resenterra. Wie lange sie sammeln will, weiss sie noch nicht. «Es kommt auf die Situation mit dem Coronavirus in China an», sagt sie. Mindestens eine Woche könne der Verein sammeln, damit die Artikel nicht zu spät ankommen. Per Luftpost sollen sie die Stadt Wuhan möglichst schnell erreichen. 

«Die Menschen helfen einander weltweit»

Liu Resenterra entschied sich selber, dass sie helfen wolle. Sie wohnt in der Schweiz, stammt aber aus der Jangxi Provinz in China, unweit der Millionen-Metropole Wuhan. «Obwohl ich in der Schweiz lebe, ist mein Herz noch immer mit meinem Heimatland verbunden», sagt Liu Resenterra. Werde in ihrem Heimatland Hilfe benötigt, wolle sie ihr Bestes tun, um Unterstützung zu bieten. «Das ist humanistisch. Menschen helfen einander weltweit.»

Seit Tagen steht Wuhan unter Quarantäne, die Menschen trauen sich fast nicht mehr aus dem Haus. Auf einem Fischmarkt in Wuhan wird der Ursprungsort der Epidemie vermutet. In China haben sich mittlerweile über 6000 Personen mit dem Virus infiziert, 132 Personen sind daran gestorben. In Deutschland sind bislang vier Fälle bekannt, so auch in Frankreich. 

Verdachtsfälle in der Ostschweiz

Auch in der Ostschweiz wurden einige Verdachtsfälle gemeldet, bestätigte der St.Galler Immunologe Pietro Vernazza gegenüber FM1Today. Bis jetzt hat sich aber kein einziger Verdacht auf eine Infektion in der Schweiz bestätigt. 

veröffentlicht: 30. Januar 2020 05:46
aktualisiert: 30. Januar 2020 09:22
Quelle: FM1Today

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