Schönheits-Trend

«Zurück zur Natur»: Frauen wollen wieder kleinere Brüste

· Online seit 10.10.2022, 08:03 Uhr
Die Stars machen es vor: Seit einigen Jahren lassen sich viele Promis ihre Brüste verkleinern oder die Implantate wieder entfernen. Diesen Trend gibt es auch in der Schweiz. Oft jedoch nicht aufgrund der Ästhetik, sondern wegen der Schmerzen.
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Die krumme Nase korrigieren, Fett absaugen oder die Lippen aufspritzen: Alles klassische Schönheitseingriffe, die allgemein bekannt sind. Auch die Brustvergrösserung zählt zu den weltweit am häufigsten gebuchten Schönheitsoperationen. Seit kurzem zeigt sich jedoch ein Trend in die andere Richtung: «Viele Frauen gehen ‹Back to Nature› – zurück zur Natur, und lassen sich die Impantate wieder entfernen», sagt Dominik Schmid, Facharzt für plastische, rekonstruktive und ästhetische Chirurgie, mit Praxis in St.Gallen.

Die Promis machen es vor

Der Trend kommt nicht von ungefähr. Lange Zeit waren besonders grosse Brüste bei den Stars beliebt – nun geht die Entwicklung wieder in Richtung kleinere Oberweite. «Viele prominente Vorbilder haben sich ihre Implantate wieder entfernen lassen», so Schimd. Darunter auch Kris Jenner. Seit kurzem glauben Fans von Jenners Tochter Kim Kardashian, dass auch sie ihre künstlichen Brüste wieder verkleinern liess.

Brustverkleinerungen sind bei Promis schon länger im Trend. Unter anderem Sophia Thomalla, Ariel Winter oder Drew Barrymore legten sich für kleinere Brüste unters Messer. «Wenn Promis etwas vormachen, merkt man jeweils ganz klar, dass das viele Frauen nachmachen wollen», sagt Schmid. Das zeigt sich auch in der Statistik: Die Brustverkleinerung gehört zu den Top zehn der beliebtesten Schönheitsoperationen weltweit.

Brustverkleinerung oft wegen Beschwerden

Bei der Entfernung der Brustimplantate sei der Grundgedanke meist, wieder etwas natürlicher zu werden. Die Brustverkleinerung hat jedoch oft einen anderen Grund. «Viele Frauen wollen sich die Brust verkleinern lassen, weil sie eingeschränkt sind im Alltag und grosse Schmerzen haben. Gerade junge Frauen können mit einer riesigen Brust oft keinen Sport treiben. Ältere Frauen kommen häufig wegen Rückenbeschwerden zu uns und lassen sich die Brust deshalb verkleinern», erklärt Schmid.

Die Brustvergrösserung hingegen erfolge meist aus ästhetischen Gründen. «Ausser wenn gar keine Brust vorhanden ist – dann ist auch die psychische Belastung sehr gross.» Ob ein Eingriff von der Krankenkasse bezahlt wird, müsse jeweils abgeklärt werden. Schmid: «Eingriffe rein aus ästhetischen Gründen werden nicht bezahlt. Sobald körperliche Beschwerden involviert sind, zahlt die Krankenkasse. Bei psychischen Beschwerden hängt es vom Einzelfall ab.»

veröffentlicht: 10. Oktober 2022 08:03
aktualisiert: 10. Oktober 2022 08:03
Quelle: FM1Today

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