Süsser Erfolg für das «Chocolarium»

27.03.2018, 19:12 Uhr
· Online seit 27.03.2018, 16:46 Uhr
Die Ostschweizer Schokoladenfabrik «Chocolarium» in Flawil hat sich als Renner entpuppt: Im ersten Betriebsjahr verzeichnete die Schokoladen-Erlebniswelt viel mehr Besucher als erwartet.
Vanessa Kobelt
Anzeige

Fast auf den Tag genau vor einem Jahr hat die Maestrani in Flawil das «Chocolarium» eröffnet. Der Hersteller bekannter Produkte der Marken Minor, Munz und Maestrani investierte über zehn Millionen Franken in den Bau der interaktiven Erlebniswelt. Ein Jahr später ziehen die Verantwortlichen Bilanz.

Bald 200'000 Besucher

«Das Chocolarium war nach dem Fabrikbau in Flawil die zweitgrösste Investition von Maestrani», sagt Geschäftsführer Markus Vettiger. «Wir würden dies jederzeit wieder machen, denn wir haben alle Erwartungen übertroffen.» Insgesamt rechnete das Unternehmen mit rund 100'000 Besuchern im ersten Jahr. Diese Zahl wurde bereits nach sechseinhalb Monaten erreicht. Demnächst wird der 200‘000 Besucher erwartet. «Es macht einfach Freude, dass soviele Leute kommen. Wir bekommen viel positives Feedback und das wiederum freut auch die Angestellten», sagt Markus Vettiger.

Vor allem Familien mit Kindern

Laut Markus Vettiger schätzen die Besucher insbesondere die interaktive Erlebniswelt. «Den Besuchern gefällt ausserdem der direkte Blick in die Produktion – also die Möglichkeit, ganz nahe bei der Schokoladenherstellung dabei zu sein.» Von den vielen Möglichkeiten zum Naschen werde auch reichlich Gebrauch gemacht, sagt Vettiger mit einem Augenzwinkern. Ausgerichtet habe man sich vor allem auf Familien mit Kindern. «Aber auch Schulklassen, Firmen oder Vereine dürfen wir immer wieder willkommen heissen.» Die meisten kämen aus der Schweiz, jedoch gebe es auch viele Touristen, zum Beispiel aus Indien, China oder den USA.

Erwartungen erfüllen

Angesichts dieses Erfolges blicken die Verantwortlichen mit Freude in die Zukunft, sind sich aber auch den Herausforderungen bewusst. Markus Vettiger sagt: «Nun geht es darum, die Zahl der Besucher hoch zu halten. Der Effekt des Neuen ist vorüber, die Leute haben Erwartungen, diesen müssen und wollen wir mit zahlreichen Angebots-Erweiterungen und Events gerecht werden.» So sind beispielsweise spezielle Degustationen, Events sowie neue Kurse vorgesehen.

Schwieriger Markt in der Schweiz

Der Schweizer Schokoladenmarkt ist in den letzten zwei Jahren rückläufig, auch wenn die Schweizer im Schnitt jährlich rund zehn Kilo Schokolade essen, was im Vergleich zu anderen Länder eher viel ist. «Der Kampf unter den Herstellern ist hart», sagt Markus Vettiger. «Umso mehr freut es uns, dass das Chocolarium bei den Leuten so gut ankommt. Dies gibt unserer Marke nochmals einen Schub und macht sie bekannter.»

Gemeinde Flawil profitiert

Auch die Gemeinde Flawil freut sich über die Menschen, die durch das «Chocolarium» angelockt werden. «Für uns hat es eine grosse Bedeutung», sagt Markus Scherrer, Informationsbeauftragter der Gemeinde Flawil. «Der Tagestourismus hat dank dem Chocolarium zugenommen. Ausserdem ist es ein unglaublicher Image-Träger. Flawil verbindet man nun mit Schokolade und Glück. Das ist eine grossartige Werbung für die Gemeinde.»
veröffentlicht: 27. März 2018 16:46
aktualisiert: 27. März 2018 19:12
Quelle: kov

Anzeige
Anzeige