SVP will Schulnoten im Gesetz verankern

18.09.2015, 10:30 Uhr
· Online seit 18.09.2015, 10:29 Uhr
Die SVP-Fraktion des Kantons St.Gallen sieht mit der Einführung des Lehrplans 21 die Gefahr, dass Schüler nicht mehr mit aussagekräftigen Noten bewertet werden. Die Partei will deshalb per Motion das Volksschulgesetz anpassen.
Christoph Fust
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Eines vorneweg: Unterstützt wird der Vorschlag der SVP von einem Lehrer selbst, nämlich SVP-Kantonsrat und Präsident der Fachkommission Bildung Sandro Wasserfallen. Der Lehrplan 21 stelle keine oder nur eine ungenügend angemessene Benotung der Schüler sicher. «Ein bewährtes Mittel der Leistungsbeurteilung würde damit aus der Hand gegeben, sowie schwammigen und schwer zu interpretierenden Kommentaren in Form von Wortzeugnissen Tür und Tor geöffnet», heisst es in der Motion.

Ausserdem bedeute eine Beurteilungsform durch Wortzeugnisse einen «erheblichen bürokratischen Mehraufwand für die Lehrpersonen» und bringe auch den Kindern und Jugendlichen der Volksschule nichts Handfestes. Die Nachvollziehbarkeit und Verbindlichkeit einer solchen Beurteilungsform sei nur ungenügend gegeben und bilde damit Grundlage für etliche juristische Auseinandersetzungen. Dagegen stellten Zeugnisnoten auch künftig eine Gesamtbeurteilung dar, die sich auf schriftliche, mündliche und praktische Leistungen der Schüler stützen.

Sandro Wasserfallen fordert die St.Galler Regierung deshalb auf, dem Kantonsrat einen Nachtrag zum Volksschulgesetz vorzulegen, wonach die Leistung von Schülern und, soweit sie nicht normal ist, deren Arbeitshaltung je Unterrichtsbereich mit Noten beurteilt wird.

veröffentlicht: 18. September 2015 10:29
aktualisiert: 18. September 2015 10:30
Quelle: red.

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