«Theater soll langfristig fit gemacht werden»

10.01.2018, 19:20 Uhr
· Online seit 10.01.2018, 10:46 Uhr
Das Theater St.Gallen soll nach 50 Jahren saniert werden. Am 4. März stimmt das Volk über einen Kredit von 48.6 Millionen Franken ab. Am Mittwoch haben die Befürworter erklärt, warum diese Investition für die Stadt St.Gallen wichtig ist.
Stephanie Martina
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«Als anerkannter Kulturort und Standortfaktor leistet das Theater St.Gallen einen wichtigen Beitrag zur Attraktivität unseres Kantons», sind Andreas Widmer, Beat Tinner und Peter Hartmann, die Präsidenten der Fraktionen von CVP, FDP und SP im Kantonsrat, überzeugt. «Das Theatergebäude St.Gallen ist seit 50 Jahren ununterbrochen in Betrieb, die Sanierung ist dringend notwendig.» Deshalb setzen sie sich mit BDP, EVP, Grünliberalen und Grünen des Kantons St.Gallen in einem breit abgestützten überparteilichen Komitee für ein «Ja zum Theater – Ja zum Standort Kanton St.Gallen» am 4. März ein. Dem Komitee gehören über 200 Personen aus Gesellschaft, Wirtschaft, Kultur und Politik aus dem ganzen Kanton an.

Bereits im vergangenen Juni erhielt der Sanierungs-Vorschlag viel Zustimmung: Der Kantonsrat nahm den Kredit mit 83 Ja zu 19 Nein deutlich an. Alle Fraktionen sagten geschlossen Ja, nur die SVP war gespalten.

Trumpf im Standortwettbewerb

Das Theater St.Gallen ist ein wichtiger Faktor für die Lebens- und Standortqualität im Kanton St.Gallen, sind die Befürworter überzeugt. «Das Theater ist wesentlich für das vielfältige Kulturangebot und für die Lebensqualität in unserem Kanton», erklärt Beat Tinner. «Es trägt über die Kantonsgrenzen hinaus zum guten Ruf und zu einer starken Identität unseres Kantons als Arbeits- und Wohnstandort bei. Das ist umso wichtiger, als sich der Standortwettbewerb heute auch stark auf der Ebene von Kultur und Lebensqualität abspielt.»

Mit seinen über 150'000 Zuschauerinnen und Zuschauern pro Saison gehört das Theater St.Gallen zu den profiliertesten Kulturbetrieben im Kanton, betont Andreas Widmer.

«Sanierung ist dringend notwendig»

Nachdem das Gebäude seit seiner Inbetriebnahme vor 50 Jahren noch nie generell überholt wurde, sind Bausubstanz und Haustechnik heute in schlechtem Zustand. An ihrer Medienkonferenz vom Mittwoch zeigten die Befürworter eine Reihe von Bildern, die verdeutlichen sollen, dass eine Sanierung unumgänglich ist (siehe Galerie).

«Die Sanierung des Theatergebäudes ist dringend nötig, die Liste der notwendigen Instandsetzungsarbeiten ist lang», meint Thomas Schwager, Kantonsrat und Präsident der Grünen. «Es geht darum, das Theatergebäude mit dieser einmaligen Investition langfristig wieder fit zu machen für einen zeitgemässen Betrieb. Verzögerungen oder ein Neubau würden deutlich mehr kosten.»

Mit der Erneuerung soll das Gebäude zweckmässig an den heutigen Betrieb angepasst werden. Die Platzprobleme sollen gelöst werden, indem Maskenräume, Künstlergarderoben und Werkstätten angemessen erweitert werden.

St.Galler Parteien wegen Theatersanierung in Abstimmungskampf - der TVO-Beitrag:

veröffentlicht: 10. Januar 2018 10:46
aktualisiert: 10. Januar 2018 19:20
Quelle: red.

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