Tuchschmid-Konkurs

80 von 100 Entlassenen haben bereits wieder einen Job

· Online seit 24.02.2020, 11:19 Uhr
Der Schock war gross, im Dezember haben 100 Angestellte ihre Stelle verloren, nachdem die traditionsreiche Thurgauer Firma Tuchschmid Konkurs ging. Inzwischen haben aber bereits 80 Personen eine neue Stelle gefunden.
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170 Jahre prägte die Thurgauer Glas- und Metallbaufirma Tuchschmid AG die Schweiz mit. Glaskonstruktionen am Bahnhof St.Gallen oder Zürich wurden von der Firma mit Sitz in Frauenfeld gefertigt. Doch letzten Dezember musste die Firma ihre Bilanz deponieren.

77 Firmen meldeten Interesse an den Entlassenen

Immerhin, nach dem Konkurs war das Interesse bei regionalen Firmen an den ehemaligen Tuchschmid-Angestellten riesig. 77 Firmen haben den Entlassenen Stellen angeboten, wie blick.ch schreibt. Sie hatten sich beim kantonalen Amt für Wirtschaft und Arbeit gemeldet. Inzwischen haben 80 der ehemaligen Angestellten eine neue Stelle in der Region gefunden.

Zum Beispiel arbeiten sechs Mitarbeiter bei der Pfister Metallbau AG in Mauren. Der Bauboom der letzten Jahre hat hier die Auftragsbücher gefüllt, entsprechend litt die Firma unter Fachkräftemangel. «Wir waren lange auf der Suche nach geeigneten Fachkräften. Einige Stellen waren monatelang unbesetzt», sagt Gerhard Huber, der zusammen mit Carmen Hayoz die Firma leitet.

Handwerker sind sehr gefragt

Allgemein herrscht in der Schweiz Mangel an Fachkräften in handwerklichen Berufen. «54 Prozent der Metallbaubetriebe können offene Stellen nicht besetzen», sagt Christoph Andenmatten, Direktor des Metallbauverbandes AM Suisse. Fast 700 Firmen ringen vergebens um Personal.

Der Markt ist so ausgetrocknet, dass auch ältere ehemalige Tuchschmid-Mitarbeiter einen Job gefunden haben. «Gute Leute sind essenziell», sagt Huber. Auch alle 16 Lehrlinge der ehemaligen Tuchschmid AG haben gemäss blick.ch einen neuen Lehrbetrieb in der Region gefunden.

(red.)

veröffentlicht: 24. Februar 2020 11:19
aktualisiert: 24. Februar 2020 11:19
Quelle: FM1Today

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