Thurgau

Angestellte der Corona-Hotline Thurgau arbeiten ohne Verträge

· Online seit 19.04.2022, 11:33 Uhr
Die Corona-Hotline wurde innert kurzer Zeit personell geboostert. Dadurch seien «unbefriedigende Situationen» entstanden. Auch nach zwei Jahren sollen die Mitarbeiter noch immer keinen Arbeitsvertag erhalten haben.
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Auf Ende März hat der Kanton Thurgau fünf Angestellte der Corona-Hotline entlassen. Etwa fünf andere werden weiterbeschäftigt. Während der Pandemie-Spitzenzeiten waren es gut 50 Personen. Da die Pandemie-Massnahmen aufgehoben wurden, wird die Hotline nun zu Bürozeiten weitergeführt. Hier landet auch, wer die Nummer des aufgelösten Contact-Tracings wählt.

Die Firma JDMT AG besorgte das Contact-Tracing im Auftrag des Kantons. Die Mitarbeiter der Corona-Hotline sind direkt beim Kanton angestellt. Einen Arbeitsvertrag habe niemand gehabt, sagt eine informierte Person, die sich bei der «Thurgauer Zeitung» gemeldet hatte.

Nach zwei Jahren sollen die Mitarbeiter noch immer keinen Arbeitsvertag erhalten haben, wie das «St.Galler Tagblatt» schreibt. Auch ein Arbeitszeugnis habe man nicht erhalten und Kündigungsfristen seien nicht eingehalten worden.

Bei der Infostelle Frau und Arbeit sagt man, es seien «unbefriedigende Situationen» entstanden, man vermute aber keine Absicht. Der Kanton sei «wohl etwas überrumpelt» worden mit der Aufgabe, eine Corona-Hotline einzurichten.

Die Mitarbeitenden seien frühzeitig informiert worden, dass die Anstellungen bei der Hotline reduziert werden müssten, so der Kanton. Dass für kurzzeitige, befristete Einsätze eine Arbeitsbestätigung statt eines Zeugnisses ausgestellt werde, entspreche der Praxis. Auf Verlangen sei auch ein Arbeitszeugnis ausgestellt worden.

veröffentlicht: 19. April 2022 11:33
aktualisiert: 19. April 2022 11:33
Quelle: St.Galler Tagblatt/Thomas Wunderlin

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