Aus Deutschland und Winterthur – deutlich mehr Einwanderungen in den Thurgau
Im Kanton Thurgau wächst die Bevölkerung stärker als in der Gesamtschweiz. Dies geht aus einem Bericht der Thurgauer Dienststelle für Statistik hervor. Das schnelle Wachstum ist darauf zurückzuführen, dass deutliche mehr Personen in den Thurgau ziehen, als wegziehen.
Im Jahr 2022 waren es 12'400 Personen die aus dem Ausland und den Nachbarkantonen in die Region zogen. Das sind 830 Personen oder 7,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Gleichzeitig blieb die Zahl der Wegzüge so gut wie unverändert: 9'200 Personen verliessen den Thurgau über die Kantons- oder Landesgrenze.
Ausländeranteil legt zu
Der hohe Anstieg ist vor allem auf die Zuwanderung aus dem Ausland zurückzuführen. 5'420 Personen zogen vergangenes Jahr in den Kanton. Das sind knapp ein Viertel mehr Zuzüge als im Vorjahr. Zum Vergleich: Gesamtschweizerisch liegt der Anstieg der Einwanderungen gegenüber 2021 bei einem Plus von 15 Prozent.
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Deutlicher Bevölkerungszuwachs aus Zentral- und Osteuropa
Die meisten Personen zogen aus Deutschland in den Thurgau. Seit einigen Jahren registriert der Kanton aber auch einen deutlichen Bevölkerungszuwachs aus Zentral- und Osteuropa, wie es im Bericht heisst. 2022 wuchs die Bevölkerung aus Rumänien um 260, aus Polen um 250 und aus Kroatien um 180 Personen merklich an. Ende 2022 wohnten insgesamt 72'705 ausländische Staatsangehörige im Thurgau.
Bei der Zuwanderung aus anderen Kantonen zeigt sich, dass die meisten Zuzüger aus der Umgebung Zürichs kommen. Viele der Neuankömmlinge zogen 2022 aus den Bezirken Winterthur und Bülach in den Thurgau. Aus dem Nachbarkanton St Gallen gab es – im Gegensatz zu den vergangenen Jahren – nur wenige Zuzüge.
(red.)