Egnach

Büsi steckt tagelang in vier Meter tiefer und enger Röhre fest

· Online seit 17.01.2022, 17:58 Uhr
Die Rettungsaktion für Büsi Minka in Egnach wäre fast gescheitert. Für vier Tage steckte die Katze in einer Röhre fest. Die Rettungsaktion gestaltete sich schwierig, aufwendig und für die Besitzer quälend lang.
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Die Verantwortlichen des Tierschutzvereines Romanshorn probierten alles, um das Büsi aus seiner misslichen Lage zu befreien, in die es wahrscheinlich am Freitag oder kurz davor geraten war, schreibt das «St.Galler Tagblatt». So genau lässt es sich nicht sagen. Denn die Katze kam nicht regelmässig nach Hause und wurde deshalb von ihren Besitzern noch nicht vermisst. Sie steckte in einer vier Meter tiefen Röhre einer ausser Betrieb genommenen Belüftungsanlage beim Bahnhof Neukirch fest und miaute, was zu ihrer Entdeckung führte. «Wir sind am Samstag informiert worden und unsere Meldestellenleiterin Rita Krapf ist sofort ausgerückt», sagt Irene Keller, die Präsidentin des Tierschutzvereins.

Quelle: Leservideo

Schwierige Rettungsaktion

Doch es schien, als wären alle Rettungsversuche zum Scheitern verurteilt. Krapf liess einen Korb mit Futter drin an einem Seil runter und bastelte eine Katzenleiter. Doch das Tier stieg weder in den Korb, noch kletterte es die Treppe hoch. Und das, obwohl die Besitzer des Tieres am späten Samstagabend ausfindig gemacht werden konnten und ihrem Liebling von oben herab gut zuredeten, zu ihnen zu kommen. Sie knüpften sogar Tücher zusammen, in der vergeblichen Hoffnung, Minka kralle sich daran fest.

Spezialisiertes Rettungsteam war bereits bestellt

«Wir konnten nicht ausschliessen, dass sich die Katze beim Sturz in die enge Röhre mit einem Durchmesser von rund 30 Zentimetern verletzt hatte und sich deshalb passiv verhielt», sagt Keller. Sie seien mit ihrem Latein am Ende gewesen und hätten deshalb bereits für Montagmorgen die Animal Rescue angefordert – eine auf die Rettung von Tieren spezialisierte Organisation.

Deren Hilfe war dann aber doch nicht nötig. Minka tauchte am Montagmorgen zwischen 4 und 5 Uhr zu Hause auf, wo die Besitzerin in der Stube bereits auf sie wartete. Das Büsi hatte schliesslich doch noch die Katzenleiter benutzt, die ihr Krapf am späten Abend wieder in die Röhre gestellt hatte. Keller sagt: «Sie brauchte vielleicht einfach etwas Ruhe, um zu begreifen, auf welchem Weg sie rauskommt.»

Und Katzen haben offenbar tatsächlich sieben Leben und fallen immer auf die Beine. Das Büsi sei wohlauf und unversehrt, sagt Keller. Sie habe sich am Montag selber davon überzeugt.

veröffentlicht: 17. Januar 2022 17:58
aktualisiert: 17. Januar 2022 17:58
Quelle: St.Galler Tagblatt/Markus Schoch

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