Der «Briefkasten-Kacker» ist identifiziert
Am 4. Juni fand Erwin Kessler in seinem Briefkasten eine Ausgabe seiner eigenen Zeitschrift, den VgT-Nachrichten. Das Heft war mit Fäkalien beschmiert. Der mutmassliche Täter wurde während der Tat von einer Überwachungskamera gefilmt. Die Aufnahmen stellte Kessler unverpixelt auf Facebook, in der Hoffnung, so den Täter identifizieren zu können. Ausserdem wurde eine Belohnung über 500 Franken ausgesetzt.
Im August ging laut «vgt.ch» eine Meldung ein, die schliesslich zur Identifizierung des Täters durch die Polizei führte. Es handelt sich demnach um einen Kleinunternehmer, der mit seinen Produkten unter anderem Viehschauen beliefert. In der verschmierten Ausgabe der VgT-News, die Kessler in seinem Briefkasten fand, ging es um Tierquälereien an ebensolchen Viehschauen. Gegen den mutmasslichen Täter läuft eine Strafuntersuchung der Staatsanwaltschaft Frauenfeld.
Für Kessler könnte diese Art von Selbstjustiz jedoch ebenfalls Konsequenzen haben. Falls der Mann Kessler verklagt, droht dem Tierschützer eine Verurteilung wegen Persönlichkeitsverletzung.