Erstunken und erlogen: Momentan macht eine gefälschte Meldung auf Facebook die Runde. Diese warnt vor angeblichen Einbrechern, die vor Einkaufszentren Gratis-Schlüsselanhänger verteilen sollen. In diesen Schlüsselanhängern befänden sich GPS-Tracker, die den Einbrechern zeigen sollen, ob die arglosen Beschenkten zu Hause sind oder nicht.
Märchengeschichte à la Trudi Gerster
Alles Humbug, schreibt nun die St.Galler Kantonspolizei in einer längeren Stellungnahme. «Bei der Geschichte handelt es sich um ein Märchen, wie es selbst die legendäre Trudi Gerster nicht schöner hätte erzählen können», heisst es im Facebookbeitrag.
Der Mythos sei darüber hinaus schon vor über zehn Jahren aufgedeckt worden. Dieser stamme aus Südafrika. Dort habe eine Tankstellenkette im Jahr 2008 aus Werbezwecken Schlüsselanhänger verteilt. Irgendwann seien Gerüchte über Zusatzfunktionen dieser Schlüsselanhänger aufgekommen, die sich immer weiter verbreitet – und schlussendlich die Schweiz erreicht hätten.
Technisch gar nicht möglich
Die Kantonspolizei weist weiter darauf hin, dass ein GPS-Tracker, der in einen Schlüsselanhänger passt, gar nicht zu solchen Leistungen imstande wäre.
Die Nachricht solle deswegen nicht geteilt, sondern ignoriert werden. Und die Kapo Thurgau reicht noch ein Angebot nach: «Wer gerne einen schönen, grünen Schlüsselanhänger möchte, darf diesen auf einem Polizeiposten abholen. Die sind garantiert sicher.»
(thc)