Quelle: TVO
Das Dampfschiff Säntis bleibt im Bodensee. Nachdem am Sonntag der zweite Bergungsversuch missglückt ist, sehen die Verantwortlichen keinen anderen Weg. «Die Kosten und Risiken für die beteiligten Personen steigen, während die Chancen auf Erfolg sinken», schreibt der Schiffsbergeverein am Montag in einer Mitteilung.
«Entscheidung nachvollziehbar»
Die Nachricht habe bei allen direkten Beteiligten eine Mischung aus Trauer und Enttäuschung ausgelöst. «Am Schluss ist die rationale Entscheidung nachvollziehbar. Der Verein hat stets betont, nur so lange weitermachen zu wollen, wie die Risiken und Kosten kalkulierbar und im Verhältnis zur Konservierung dieses grossartigen Schiffes vertretbar blieben.»
Der Einsatz der Hebesäcke wurde stets als kostengünstigste, aber riskante Methode betrachtet. Für den Einsatz der sicheren Litzenheber hatte der Verein während des Crowdfundings im letzten Jahr jedoch nicht genügend Spenden sammeln können. Jetzt gehe es darum, das Bergematerial wieder aus dem See zu entfernen.
Lange und aufwendige Planung
«Die Bergung des Dampfschiffs Säntis mag zwar gescheitert sein, aber ihr Vermächtnis wird nicht vergessen werden.» In den kommenden Jahren würden möglicherweise weitere Bemühungen unternommen, das «Wrack zu bergen und seine Geheimnisse zu enthüllen».
Die «Säntis» wurde im Mai 1933 versenkt, weil sie nicht mehr fahrtauglich war. Der 2023 gegründete Schiffsbergeverein hatte sich zum Ziel gesetzt, das Schiff mit dem seltenen Dreizylindermotor zu heben. Er sammelte die Mittel für die Bergung des Dampfschiffs via Crowdfunding. Insgesamt kamen rund 250'000 Franken zusammen. Das Wrack hätte restauriert und dann zum Highlight des neuen «Robinshorn»-Spielplatzes werden sollen.
(pd/red.)